Nürnberg - Wider Willen muss die junge Antiquitätenhändlerin Leslie einen Mordfall aufklären, um nicht selbst zum nächsten Opfer zu werden.

Urban Fantasy bringt Fantasy-Elemente in die Realität. Im Fall der „Secrets of Dublin“-Reihe ist dieses reale Setting - wenig überraschend - die Stadt Dublin.

Der Auftakt der Reihe bietet alles, was man das Urban-Fantasy-Herz begehrt: Magie, übernatürliche Wesen, Mythologie, einen Mordfall und sogar ein bisschen Romantik.

„Secrets of Dublin: Verbotene Zauber“ - Pot of Gold 1

Die Reihe trägt auch den Beinamen „Pot of Gold“, benannt nach der Antiquitätenladen und Pfandleihenkombination, in der Leslie Delwood bei ihrer Mutter arbeitet. Doch es handelt sich dabei nicht um eine ganz gewöhnliche Pfandleihe. Auf den vorderen Bereich trifft das zu, doch hinter einem Vorhang versteckt sich der Teil des Geschäfts, der den Andersweltlern vorbehalten ist und übernatürliche Artefakte beherbergt.

Die 22-jährige Leslie hat bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Nach dem Tod der Lebensgefährtin ihrer Mutter hat sie sich auf einen selbstzerstörerischen Trip in die Unterwelt begeben und war Mitglied einer Gang gewesen. Diese Zeiten hat Leslie aber hinter sich gelassen. Jetzt geht sie ihren Leidenschaften nach, Kunden mürrisch und mit Sarkasmus begegnen und sich mit magischen Artefakten beschäftigen.

„Secrets of Dublin“: Ermittlerin wider Willen

Diese Leidenschaft wird Leslie zum Verhängnis. Denn wenn jemand ihr eine klare Anweisung gibt, hat sie das unglaubliche Bedürfnis, genau das Gegenteil dieser Anweisung zu tun. Und so öffnet sie, entgegen aller Warnungen eines Kunden, ein verpfändetes Oujia-Board. Und bindet prompt einen Dämon an sich. Einen Dämon in der Gestalt eines 16-jährigen Jungen, der seine wahre Macht hinter der Fassade eines quengeligen Teenagers verbirgt.

Als wäre das nicht schon genug, steht auch noch ein Privatdetektiv auf der Matte. Er erpresst Leslie, ihm bei einem Fall zu helfen. Denn der Vorbesitzer des Bretts ist ermordet worden, und wenn Leslie nicht das nächste Opfer werden will, muss sie den Täter finden. Und Victor, der Privatdetektiv, kennt aus irgendeinem Grund Leslies größtes Geheimnis. Sie ist ein Paktkind. Wenn die Magie-Polizei davon erfährt, ist ihre Adoptivmutter geliefert.

Und so lässt sich Leslie darauf ein, Victor bei der Suche nach dem Täter zu helfen. Ein spannender Fall entwickelt sich und sie müssen es mit dem Geist eines Werwolfs, Unterwelt-Gangs, der Polizei, einem gefährlichen Rachegeist und einem magischen Mörder aufnehmen. Und natürlich der Spannung zwischen den beiden.

„Secrets of Dublin: Verbotene Zauber“

von Kari Vanadis

„Secrets of Dublin: Verbotene Zauber“ - Lesenswert?

Um es kurz zu machen: Ja, der Auftakt der Reihe um Leslie Delwood ist auf jeden Fall lesenswert. Eine klare Leseempfehlung geht raus an Fans der „Flüsse von London“-Reihe von Ben Aaronovitch. Der Humor wird Ihnen auch hier zusagen. Wem außerdem „How to Become the Dark Lord an Die Trying“ von Django Wexler oder die „Skyward“-Reihe von Brandon Sanderson gefallen hat, wird hier ebenfalls auf seine Kosten kommen. Die Hauptfigur Leslie kommt ganz nach dem Schlag von Davi und Spin.

„Secrets of Dublin“ verbindet die typischen Eigenschaften einer Urban Fantasy mit der Mörderjagd eines Krimis. Allerdings eben mit eher unkonventionellen Methoden des Ermittelns, einer guten Portion Humor und gerade so viel Romantik, sie überzeugend ist und das Buch nicht in die Richtung Romantasy abdriftet.

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