Nürnberg - Der Nürnberger Tiergarten hat am Dienstag Worten Taten folgen lassen und zwölf seiner Paviane getötet. Schon zuvor hatten sich Demonstrierende am und im Tiergarten gefunden, um den Betreibern ihren Unmut mitzuteilen.

Die Diskussion über die Zukunft der Paviane im Nürnberger Tiergarten hatte sich über Monate gezogen. Schon im Februar 2024 kündigte Direktor Dag Encke an, einige Tiere aufgrund der zu großen Gruppe töten zu wollen. Seitdem formierte sich großer Widerstand gegen das Vorgehen des Zoos.

Die Reaktionen der Besucher haben wir im folgenden Video festgehalten:

Doch nicht nur in den sozialen Netzwerken wollten Tierschützer auf das Vorgehen des Tiergartens aufmerksam machen, auch vor Ort wurde protestiert. Erst positionierten sich Aktivisten mit Bannern direkt vor dem Gehege, später folgte eine inszenierte Erschießung der Tiere vor den Toren des Tierparks.

Die Gegner der Tötung versuchten alles, um den Tod der Tiere zu verhindern. Zwischenzeitlich schaltete sich mit dem Biologen Robert Marc Lehmann sogar einer der bekanntesten Tierschützer Deutschlands ein, doch auch sein Einsatz blieb ohne Erfolg.

Zwölf Tiere erschossen

Am Dienstag (29. Juli) blieb der Tiergarten aus betrieblichen Gründen geschlossen, am Nachmittag herrschte dann Gewissheit: Die Tiergartenleitung gab bekannt, zwölf Paviane erschossen und anschließend verfüttert zu haben. Vor allem in den sozialen Netzwerken überrollte die Betreiber eine Welle der Kritik, die Aktion erregte in ganz Deutschland Aufregung.

Am Tag darauf wurde der Tiergarten wieder wie gewohnt geöffnet. Die Gäste sind zwiegespalten, was die Tötung der Affen betrifft. Einige positionieren sich eindeutig ("Ich halte davon gar nichts"), andere haben Verständnis für das Vorgehen ("Was bleibt denn anderes übrig?").