Nürnberg - Jede Woche kommen neue Bücher in die Buchhandlungen - und landen auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten. Welche Krimis sind diese Woche neu auf der Liste?

Viele Krimifans verschlingen die Fälle ihrer Lieblingsermittlerinnen und -ermittler geradezu. Da ist es gut, dass immer wieder neue Krimis erscheinen. Und nicht verwunderlich, dass einige davon auch gleich auf den Bestsellerlisten beim SPIEGEL landen.

Wir haben die neuen Krimis auf der SPIEGEL-Bestsellerliste für Sie herausgesucht.

Neue Bücher auf der SPIEGEL-Bestsellerliste: Neue Krimis

Diese Woche ist es verhältnismäßig ruhig auf den Bestsellerlisten, insgesamt gibt es nur sieben Neueinsteiger. Glück für Krimi-Fans: Drei davon sind Kriminalromane.

Sherlock Holmes in Berlin? „Felix Bloom. Mord an der Spree“ auf Platz 19 der Bestsellerliste

Fans des klassischen Krimis werden wohl nicht umhinkommen, beim Titel „Mord an der Spree“ an den Filmklassiker „Mord an der Themse“ zu denken. Zwei der bekanntesten Crime-Figuren trafen dabei aufeinander, denn niemand anderes als Sherlock Holmes versucht, den gefürchteten Mörder „Jack the Ripper“ zu fassen.

Tatsächlich ermittelt Felix Bloom schon etwas früher, doch auch ihn beschäftigt 1879 der Mord an einer (ehemaligen) Prostituierten. Und hier hören die Parallelen nicht auf. Denn während Holmes im Filmklassiker eine Verschwörung aufdeckt, müssen auch Felix Bloom und seine Partnerin Mathilde Voss feststellen, dass irgendjemand bereit ist, über Leichen zu gehen, um ein düsteres Geheimnis zu bewahren.

Der dritte Teil der Krimireihe um den Privatdetektiv Felix Bloom aus der Feder von Alex Beer landet auf Platz 19 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Wiener Autorin ist vor allem für ihren raubeinigen Ermittler August Emmerich bekannt.

„Felix Bloom. Mord an der Spree“

von Alex Beer

Platz 13: „The Tainted Cup“ von Robert Jackson Bennett - Krimi meets Fantasy

Auf Rang 13 finden wir auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback einen Krimi der anderen Art. Denn Autor Robert Jackson Bennett gibt seinem Detektivroman ein Fantasy-Setting.

Ana Dolabra ist eine brillante Ermittlerin. Kein Wunder also, dass gerade sie diesen unglaublichen Fall aufklären soll. Ein hoher Offizier wurde tot aufgefunden, doch die Todesursache ist mehr als merkwürdig. Der Mann wurde von einem Baum aufgespießt, der quer durch seinen Körper wuchs.

Das ist selbst in der Welt von Ana Dolabra eigentlich unmöglich. Für die exzentrische Ermittlerin ein wunderbar stacheliges Puzzle und endlich etwas, das ihre Aufmerksamkeit zu fesseln vermag.

„The Tainted Cup“

von Robert Jackson Bennett

„Der Kurator“: Platz 5 der Bestsellerliste Paperback für M. W. Craven

In England hat die Krimireihe um Washington Poe und Tilly Bradshaw bereits Kultstatus erlangt und umfasst schon acht Bände. Wenig überraschend also, dass sich die deutsche Variante hierzulande großer Beliebtheit erfreut, auch wenn die Übersetzung etwas hinterherhinkt. Band 3 kam gerade frisch in die Buchhandlungen und landet auf Platz 5 der Bestsellerliste.

Diesmal ist das Ermittlerteam der Polizei einem Serienmörder in Nordengland auf der Spur. Dieser hinterlässt überall „Weihnachtsgeschenke“ für die Polizei, in Form von abgetrennten Fingern und einer rätselhaften Nachricht: „#BSC6“.

Für Detective Sergeant Washington Poe und die Analystin Tilly Bradshaw ist es ein Fall, der einfach keinen Sinn ergibt. Denn sie haben zwar einen Verdächtigen, der weigert sich aber beständig, zuzugeben, was das Ermittlerteam zweifelsfrei beweisen kann. Und gesteht stattdessen Dinge, von denen die Polizei noch gar nichts weiß.

Der Fall nimmt eine düstere Wendung, als sich eine in Ungnade gefallene FBI-Agentin bei DS Poe meldet. Sie ist überzeugt, dass es sich nicht um einen einfachen Serientäter handelt. Aber was könnte noch gefährlicher sein als ein Serienmörder?

„Der Kurator“

von M. W. Craven

Platz 2 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback: „Monsieur le Comte und die Kunst der Entführung“

Der stärkste Neueinsteiger der Woche auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback landet auf Platz 2. Es ist bereits der dritte Band um Lucien le Comte, einem Auftragsmörder wider Willen, der sich vehement weigert, seine Opfer umzubringen. Der Autorenname Pierre Martin ist übrigens ein Pseudonym. Über die wahre Identität des Autors wissen wir nur, dass er auch unter seinem echten Namen bereits als Schriftsteller erfolgreich war.

Auch dieses Mal möchte Lucien eigentlich nur sein Leben an der Côte d’Azur genießen. Doch sein Onkel hält schon den nächsten Mordauftrag für ihn bereit. Das Gemeine an dem Auftrag: Die Gattin des Opfers soll unbedingt sehen, wie ihr Mann stirbt.

Notgedrungen macht sich Lucien nach Sardinien auf, um das Opfer auszuspionieren. Doch wie soll er diesmal darum herumkommen, sein Opfer tatsächlich zu töten? Die rettende Idee: Eine Entführung inszenieren. Was könnte da denn schon schiefgehen?

„Monsieur le Comte und die Kunst der Entführung“

von Pierre Martin

Und noch ein Platz 2: „Verhängnisvoller Champagner“ von Tom Hillenbrand

Ebenfalls auf Platz 2, aber auf SPIEGEL-Bestsellerliste Taschenbuch, ermittelt ein ehemaliger Sterne-Koch in einem kulinarischen Krimi. Nachdem Xavier Kieffer der Haute Cuisine abgeschworen hatte, geriet er in seinem kleinen Restaurant in Luxemburg unter Mordverdacht - und rettete sich, indem er den Fall selbst aufklärte. Nun ermittelt er bereits in Band 8.

Diesmal geht es für Xavier Kieffer in die Champagne. Eigentlich wollte er hier nur einen alten Freund besuchen, doch dann wird er Zeuge eines schrecklichen Unfalls. Oder?

Denn dieser Unfall riecht verdammt nach Mord. Kieffer nimmt die Ermittlungen auf. Dabei muss er bald feststellen, dass die glamouröse Fassade der großen Champagnerhäuser eben nur das ist - eine Fassade. Dahinter verbergen sich allerhand Geheimnisse, die nicht nur den prickelnden Schaumwein betreffen.

„Verhängnisvoller Champagner“

von Tom Hillenbrand

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Mord und Totschlag auf nur 128 Seiten: „Miese kleine Morde“ von Jussi Adler-Olsen - Buchtipp

„Lavender House“: Agatha Christie trifft auf queere Gesellschaft - Buchtipp

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