
Die vielfältige Welt der Bücher kann schon mal ganz schön unübersichtlich werden, wenn die Weihnachtszeit immer näher rückt und das eine Geschenk für Oma, Opa, Eltern, Partner oder Freunde noch nicht gefunden ist. Für alle, die noch auf der Suche sind, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt. Ob diskussionsfreudige Geschwister, schmökernde Mütter oder Romantik für die Partnerin oder Partner - hier werden Sie bestimmt fündig.
Genau die richtigen Buchtipps für Politische & Diskussionsfreudige
Es ist wohl eines der wichtigsten Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt 2025: Tahsim Dungurs Bestseller „Mama, bitte lern Deutsch“. Darin erzählt er wortgewandt wie auch ergreifend vom Leben seiner Familie und ihrem Versuch der Eingliederung in eine geschlossene Gesellschaft. Durgun beschreibt in seinem ersten Buch, wie er als Grundschüler als Dolmetscher fungieren muss - egal, ob bei intimen Arztbesuchen oder beim Übersetzen von Abschiebebescheiden. Das Buch beschreibt die harte Lebensrealität vieler Familien, die eine Eingliederung in eine geschlossene Gesellschaft versuchen. Aufwühlend, ehrlich, relevant, hart und erkenntnisreich.
Auf sein Debüt „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ folgte nun Dmitrij Kapitelmans autobiografischer Roman „Russische Spezialitäten“, der seine Mutter in den Fokus setzt. In den 90er-Jahren zog die Familie Kapitelman aus der Ukraine nach Leipzig, um dort einen Laden für russische Spezialitäten, den Magasin, zu eröffnen. Die Familie stammt aus Kyjiw, zählt aber zur russischsprachigen Bevölkerung. Der Roman springt in der Zeit zwischen dem Magasin und dem Hier und Jetzt, in dem der Ukraine-Krieg tobt - und die Familie stark belastet. In der Gegenwart ringt der Protagonist mit der Beziehung zu seinen Eltern, vor allem zu seiner Mutter. Diese ist der russischen Propaganda verfallen. Dmitrij kämpft um die Liebe zu seiner Muttersprache und mit den Mauern der Propaganda. Mit einer Reise nach Kyjiw will er sich selbst ein Bild über die Lage vor Ort machen...
Buchtipps für Träumer und wilde Herzen
Große Träume, Schicksalsschläge und die Zerrissenheit zwischen zwei Welten: Der Roman „Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer erzählt die Geschichte von Wanda und ihrer Tochter Karlie. Wanda will raus aus dem Berliner Plattenbau, Schauspielerin werden und ein besseres Leben führen. Als es ihr gelingt und der Traum tatsächlich zum Greifen nah scheint, wendet sich das Blatt - denn Karlie wird schwer krank. Es beginnt eine Krankenhaus-Odysee und setzt alles auf Anfang. Doch auch nach diesem Schicksalsschlag gibt Wanda gibt nicht auf und greift nach jedem Strohhalm. Wanda wird aber schließlich merken, dass das Leben zwischen schimmerndem Luxus und der Platte sie noch vor ungeahnte Herausforderungen stellt.
Es ist eine Sehnsucht nach der anderen Person, die fast ein ganzes Leben angedauert hat: In „Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ beschreibt Ernest van der Kwast eine ungewöhnliche Romanze, in der der Apfelpflücker Ezio nach sechs Jahrzehnten von seiner ersten und einzigen großen Liebe Giovanna plötzlich Post erhält. Also macht er sich auf vom Norden in den Süden Italiens, in den Ort, in dem vor einer gefühlten Ewigkeit alles begann. Auf gerade mal 96 Seiten breitet sich eine Liebesgeschichte aus, die vor allem vom Freiheitsdrang einer Frau erzählt, von einer vergebenen Lebenschance und der Hoffnung auf Glück im hohen Alter.
Bestseller oder Klassiker? Das perfekte Buchgeschenk für Thriller-Fans und Krimi-Freunde
Es ist ein Psychothriller der etwas anderen Art: „Der Professor“ von Amélie Nothomb beschreibt den Ruhestand des höflichen Ehepaars Hazel, das mit ihrem Umzug die Idylle auf dem französischen Land genießen möchte. Doch es kommt ganz anders als geplant, denn plötzlich steht der mürrische Nachbar vor der Tür und lädt sich selbst zum Kaffee ein. Ein ganz normaler Nachbarschaftsbesuch, könnte man meinen. Doch es entwickelt sich ein Psychospielchen, das die Eheleute an die Grenzen des menschlich Ertragbaren bringt. Intelligent erzählt, beklemmend und überraschend packend.
Für Fans von klassischem Thriller-Crime dürfte „Die Kollegin“ von Freida McFadden genau das richtige Geschenk sein. Der Roman handelt von Büro-Intrigen, Mobbing unter Kollegen und einem grausamen Verbrechen. Die pedantische Buchhalterin Dawn Schiff kommt eines Tages nicht zur Arbeit, ihre Kollegin Natalie Farrell macht sich besorgt auf den Weg zu deren Wohnung. Dort findet sie ein zerbrochenes Weinglas und eine Blutlache. Ihre Kollegin bleibt weiterhin verschwunden und plötzlich richten sich alle Beweise gegen Natalie...

