
Für viele ist es das Highlight des Jahres: Zum Ende des Jahres veröffentlicht die Musik-Streamingplattform Spotify ihre alljährliche Auswertung. Freundinnen und Freunde vergleichen, wer mehr gehört und wer den besseren Geschmack hat. Zum Jahresende veröffentlicht der Anbieter aber nicht nur die individuellen Vorlieben, sondern unter anderem auch, was der Freistaat Bayern gestreamt hat. Der diesjährige Top-Artist nimmt wenig überraschend den ersten Platz ein.
Wie Spotify mitteilt, hat die US-Musikerin Taylor Swift 2025 in Bayern die meisten Streams auf der Plattform erzielt. In den Jahrescharts des Musik-Streamingdienstes liegt sie an erster Stelle, gefolgt von der US-Rockband Linkin Park. Die weiteren Plätze in den Top 10 nehmen der Berliner Rapper Pashanim, Bonez MC, Luciano, The Weeknd, Jazeek, RAF Camora, Drake und Tream ein.
Diese Songs wurden in Bayern gestreamt
Bei den meistgehörten Songs in Bayern dominieren deutsche Künstler: Auf Platz eins steht Zartmann mit „tau mich auf“, dicht gefolgt von Oimaras Après-Ski- und Wiesn-Hit „Wackelkontakt“. Das meistgestreamte Album ist „Most Valuable Playa“ von Jazeek, gefolgt von „From Zero“ von Linkin Park.
Auch bei den Podcasts bleibt es deutschsprachig: Die beliebtesten Podcasts in Bayern sind „Gemischtes Hack“ von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt, gefolgt vom True-Crime-Format „Mordlust“ und „Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood“ der Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz.
Spotify in der Kritik
Spotify-Nutzer können ihren persönlichen Jahresrückblick mit der Funktion „Wrapped“ ansehen. Weltweit war Bad Bunny der meistgestreamte Künstler, in Deutschland und Bayern führt jedoch erneut Taylor Swift die Charts an. Sie veröffentlichte im Oktober ihr jüngstes Album „The Life of a Showgirl“.
Spotify ist der Marktführer unter den Musik-Streamingdiensten. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer stieg 2025 auf rund, 713 Millionen. Das Format „Wrapped“ erscheint jährlich Anfang Dezember und wird in den sozialen Medien häufig geteilt. Spotify nennt auf Nachfrage nicht, welchen genauen Zeitraum die Daten umfassen. Auch andere Anbieter bieten ihren Nutzern ähnliche Jahresrückblicke an.
Jüngst stand der Anbieter heftig in der Kritik – nicht nur wegen einer drastischen Preiserhöhung, sondern auch, weil CEO Daniel Ek unter anderem in den Verteidigungssektor investiert. Das auf KI-Technologie spezialisierte Rüstungsunternehmen „Helsing“ erhielt Mitte Juni 600 Millionen Euro an Investorengeldern. Mit seiner Investmentfirma „Prima Materia“ führte Ek im Juni die Finanzierungsrunde an. Er ist zudem Chairman von „Helsing“.
Daraufhin riefen diverse Künstlerinnen und Künstler zum Boykott der Plattform auf.