
Nach wettbewerbsübergreifend sechs Pflichtspielen ohne Sieg gelang dem Kleeblatt Sekunden vor der Länderspielpause der langersehnte Befreiungsschlag. Das 1:0 gegen Preußen Münster war nicht nur ein wichtiger Dreier, sondern auch das erste Zu-Null-Spiel nach 22 Begegnungen, in denen der Gegner stets traf. Ein Hoffnungsschimmer, der nun zum Wendepunkt werden soll.
Trainer Thomas Kleine gab sich am Freitag vor dem Abschlusstraining kämpferisch: „Wir gehen in jedes der verbleibenden fünf Spiele vor der Winterpause, um es zu gewinnen.“ Doch der nächste Gegner hat es in sich. Am Samstag wartet mit dem SV Darmstadt 98 eine Mannschaft, die sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt hat und mit Aufstiegsambitionen ins Rennen geht. „Wir wissen, dass eine gute Mannschaft auf uns zukommt. Eine Top-Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt, die sich sehr gefestigt hat“, betonte Kleine auf der Pressekonferenz. Für Fürth bedeutet das: Zweikämpfe annehmen, gewinnen und in der Defensive eine „Top-Leistung“ abrufen.
Personell gibt es Licht und Schatten: Abwehr-Routinier Philipp Ziereis ist wieder einsatzbereit, während Sacha Bansé, Noah König, Marco John und Brynjar Ingi Bjarnason weiterhin ausfallen. Spannend bleibt die Torwartfrage. Wer gegen die Lilien zwischen den Pfosten steht, wollte Kleine noch nicht verraten. Klar ist nur: Der gewählte Keeper bleibt bis zur Winterpause die Nummer eins. Timo Schlieck, ursprünglich als neue Stammkraft eingeplant, ist jetzt fit. „Die Torhüter pushen sich, alle haben einen Schritt nach vorne gemacht. Jeder brennt darauf, im Tor zu stehen“, so Kleine. Die Entscheidung fällt nach dem Abschlusstraining.
Rund 1000 Kleeblatt-Fans werden das Team nach Hessen begleiten. Ob der Sieg gegen Münster nur ein Strohfeuer war oder doch der Startschuss für eine Trendwende markiert, die Fürth aus dem Tabellenkeller führt, wird sich in Darmstadt zeigen.