
In einer Pressemitteilung gibt der Tiergarten Nürnberg bekannt, dass er in Anbetracht „der rasanten Ausbreitung der Vogelgrippe“ umfangreiche Schutzmaßnahmen ergreift. Obwohl derzeit kein Fall der Erkrankung im Tiergarten vorliegt, möchten die Verantwortlichen durch umsichtiges Handeln einem möglichen Ausbruch vorbeugen. Besonders betroffen sind laut der Mitteilung derzeit Kraniche, die in freier Wildbahn unter dem Virus leiden.
Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, werden alle Vogelarten im Nürnberger Tiergarten in Ställen oder abgedeckten Volieren untergebracht. Dadurch soll jeglicher Kontakt zwischen den Zootieren und frei lebenden Wildvögeln verhindert werden.
Besonders gefährdete Arten, darunter auch die Kraniche, sind bereits in geschützte Stallungen gebracht und separiert worden. Die Abdeckungen der Volieren dienen zusätzlich dazu, dass kein Vogelkot von außen in die Gehege gelangt. Parallel dazu gelten verschärfte Hygienemaßnahmen für die Mitarbeitenden, die in den betroffenen Bereichen tätig sind.
Auffangstation vorübergehend ausgesetzt
Die Funktion des Tiergartens als Auffangstation für verletzte Greifvögel, Eulen und Störche ist vorübergehend ausgesetzt. Bis auf Weiteres können daher keine Wildvögel abgegeben oder aufgenommen werden.
Insgesamt sind rund 50 Vogelarten von den Maßnahmen betroffen, weshalb Besucherinnen und Besucher derzeit unter anderem keine Pinguine, Emus oder Greifvögel sehen können. Begehbare Volieren bleiben bis auf Weiteres leer.
Die Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit den Veterinärämtern des Landkreises Nürnberger Land und der Stadt Nürnberg getroffen. Eine behördliche Aufstallungspflicht, also dem Unterbringen und Separieren der Tiere in geschützten Stallungen, besteht derzeit noch nicht; die Verantwortlichen im Tiergarten handeln vorsorglich und freiwillig, um ihre Tiere bestmöglich zu schützen.