Berlin - Worauf legen Singles bei der Partnersuche besonders wert? Passend zum Jahresende zeigt die Dating-Plattform Tinder die Dating-Trends für das kommende Jahr. Demnach spielen Ehrlichkeit und Empathie 2026 eine große Rolle.

Was ist den Singles im nächsten Dating-Jahr besonders wichtig? Was sind absolute Dealbreaker? Um das herauszufinden, hat die Online-Dating-Plattform Tinder eine Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis: Bei den Singles der Generation Z (Gen Z) stehen 2026 alle Zeichen auf klarer Kommunikation und Emotionalität. Aber auch die Meinung der Freunde in Bezug auf einen potenziellen Partner wird immer wichtiger.

Clear-Coding: Klare Ansagen sind im Trend

In den vergangenen Jahren schwirrte besonders im Dating-Kontext der Gen Z häufig der Begriff „Situationship“ herum. Das Wort leitet sich aus den englischen Begriffen „Situation“ und „Relationship“, auf Deutsch Beziehung, ab. Gemeint sind damit Beziehungen ohne klare Definition, irgendwo zwischen Freundschaft und romantischer Beziehung, aber ohne feste Verpflichtungen. Besonders gefährlich werden diese Beziehungen, wenn eine Person Regeln festlegen möchte und Erwartungen an die Beziehung hat, die andere Person aber Freiheit und Ungebundenheit vorzieht. Davon scheint nun auch die Gen Z genug zu haben.

Laut Tinder heißt es 2026: Bye-bye Situationship, hello Clear-Coding. Darunter versteht man klares Kommunizieren. Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen sollen so formuliert werden, dass sie direkt und ohne versteckte Botschaften zu verstehen sind. Aus der Umfrage geht hervor, dass sich rund 60 Prozent der Befragten eine transparente Kommunikation über Beziehungsabsichten wünschen. Singles setzen also künftig stärker auf Ehrlichkeit und eindeutige Signale. Statt unverbindlichem Herantasten sprechen sie ihre Erwartungen direkt an – auch wenn das manchmal unangenehm sein kann. Die Devise für 2026 lautet deshalb: Klarheit statt Chaos.

Emotionale Bindung, aber ohne Drama

Singles wollen nächstes Jahr tiefe Gefühle und echte Chemie - aber ohne emotionales Chaos. „Emotional Vibe Coding“ beschreibt laut Tinder die neue Balance aus offen reden, ehrlich fühlen und klaren Grenzen. 56 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ehrliche Gespräche beim Dating am wichtigsten sind. Etwa ein Drittel der Singles sucht bewusst nach einem „Low-Key Lover“. Das ist jemand, der entspannt bleibt, Drama meidet und eine positive Ausstrahlung hat. Die gleiche Einstellung haben die Befragten zur Gestaltung des ersten Dates. Die Stimmung soll hier locker und ohne Druck sein. Perfekt seien demnach ein Spaziergang oder ein Treffen in einem Café.

Gleiche Werte sind attraktiv

Meinung und Haltung wird nächstes Jahr ein großer Faktor bei der Partnerwahl. Junge Singles wollen demnach wissen, wofür die andere Person steht und ob sie die gleichen Werte wie man selbst vertritt. Dabei geht es beispielsweise um grundlegende Prinzipien wie Respekt, Gerechtigkeit oder Empathie. Die Gen Z ist bei ihren zentralen Überzeugungen offenbar auch weniger bereit, Kompromisse einzugehen. Laut der Studie von Tinder würden 41 Prozent der Befragten niemanden daten, der komplett gegensätzliche politische Überzeugungen hat.

Beim Thema politische Ansichten zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Nur etwa ein Drittel der Frauen, ist offen dafür, bei grundlegenden Überzeugungen Kompromisse einzugehen. Bei den Männern sind dagegen etwa 60 Prozent kompromissbereit. Ein Wert scheint jedoch geschlechtsübergreifend für alle Singles der Umfrage besonders wichtig zu sein: Freundlichkeit. Etwa die Hälfte nennt ein unfreundliches Verhalten gegenüber Servicepersonal als absolutes No-Go.

Meinung der Freunde wird immer wichtiger

Über die Wahl des Partners entscheidet jeder selbst? Falsch! 42 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Freunde ihr Dating-Verhalten beeinflussen. 2026 wird der Freundeskreis also mehr Einfluss denn je auf das Liebesleben haben. Die Freundesclique berät die Singles beispielsweise bei wichtigen Dating-Entscheidungen und hilft ihnen einzuschätzen, ob sie einen guten Fang gemacht haben.

Auch interessant: „Hoffnungsvoll“ ist laut der Umfrage von Tinder das meistgenutzte Wort, um das Dating-Jahr 2026 zu beschreiben. Die Partnersuche im kommenden Jahr wird also ehrlicher, tiefgründiger und mutiger als die Jahre zuvor.

Über Tinder

Die Plattform für Online-Dating wurde 2012 in den USA gegründet. Die App wurde bis heute über 630 Millionen Mal heruntergeladen, was laut eigenen Angaben zu mehr als 100 Milliarden Matches führte. Heute hat Tinder rund 50 Millionen monatliche Nutzer in 190 Ländern und mehr als 45 Sprachen. Um die Dating-Trends 2026 herauszufinden, hat Tinder zwischen Oktober und November 2025 eine Umfrage in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien durchgeführt. Dafür wurden etwa 4000 Singles zwischen 18 und 25 Jahren befragt.