Nürnberg - Ein Stück Nürnberger Geschichte kehrt zurück: Nach jahrelanger Sanierung soll das Volksbad im Herbst 2026 wieder seine Türen öffnen. Hierfür bittet die Stadt aber um finanzielle Unterstützung.

Bis zur Eröffnung im Herbst 2026 passiert noch einiges im Nürnberger Volksbad. Das historische Gebäude in der Nähe des Plärrers wird während seines aufwendigen Umbaus nicht nur wieder betriebsbereit gemacht, sondern auch restauriert. So sind Restauratoren aktuell noch damit beschäftigt, alte Betonornamente freizulegen oder die ursprüngliche Farbgebung wiederherzustellen. Einen exklusiven Einblick in die XXL-Baustelle finden Sie hier.

Um das geschichtliche Gebäude aber nicht nur baulich zu wahren, will die Stadt Nürnberg auch ein museales Informationskonzept umsetzen, das an die bewegte Historie des bedeutenden Baudenkmals erinnern soll.

Mit einem Informationskonzept sollen im Volksbad künftig 14 große Geschichtstafeln und kleinere Ausstellungselemente im Gebäude aufgestellt werden, teilt die Stadt jüngst mit. Die Elemente sollen in der Wartehalle, in den Schwimmhallen sowie in der Wäscherei und im Kesselhaus zu sehen sein und über die Entstehung, Nutzung und Bedeutung des Hauses informieren. „Das Volksbad ist weit mehr als ein Gebäude – es ist ein Stück Nürnberger Identität“, sagt Bürgermeister Christian Vogel.

Wie die Stadt informiert, wird der Verein „Geschichte Für Alle e.V.“ die inhaltliche Ausarbeitung übernehmen, während das Büro für Ausstellungsdesign die gestalterische Umsetzung verantwortet. Die Tafeln sollen ein dauerhafter Bestandteil des sanierten Volksbads sein und die historische Bedeutung des Hauses vermitteln, betont die Nürnberger Verwaltung.

Bayerische Landesamt für Denkmalpflege unterstützt nur inhaltlichen Ausarbeitung finanziell

Da die Stadt für die Realisierung der Tafeln jedoch auf Spenden aus der Bürgerschaft und von Unternehmen angewiesen ist, bitten die Verantwortlichen aktuell um Unterstützung. Bislang konnten drei der geplanten 14 Tafeln bereits finanziert werden. Unter anderem haben sich die Altstadtfreunde Nürnberg daran beteiligt, die sich bereits beim Wiederaufbau des Turms engagiert hatten.

„Die Tafeln sind nicht Bestandteil der Wiederbelebung des Bads selbst, aber sie sind – so finde ich – ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Volksbads, die den Besucherinnen und Besuchern vermittelt werden soll“, betont Vogel. „Es ist eine tolle Sache, damit die Geschichte des Volksbads vielen Besucherinnen und Besuchern präsent bleibt. Die Tafeln können jedoch nur durch Spenden ermöglicht werden. Wir sind das Volksbad – genau deshalb bitte ich auch in diesem Fall um Ihre Unterstützung.“

Das Nürnberger Volksbad: Einst Deutschlands größtes Bad

Das Volksbad wurde 1914 eröffnet und galt seinerzeit als das modernste Bad Europas, betont die Stadt Nürnberg. Drei große Schwimmhallen, 66 Wannenbäder, 14 Duschbäder, Sauna- und Massagebereiche sowie ein Hundebad sollten dazu beitragen, die hygienischen Verhältnisse in der Stadt zu verbessern. Damals war es das größte Bad Deutschlands.

Die jahrelange Sanierung erfolgte in Zusammenarbeit mit denkmalerfahrenen Architektinnen und Architekten, Restauratorinnen und Restauratoren sowie den Denkmalbehörden. „Ziel ist es, die Geschichte des Hauses in die Zukunft zu tragen – als lebendiges Denkmal, das wieder für alle geöffnet ist“, erklärt die Stadt.


Spendenaktion Volksbad Nürnberg

Weitere Informationen zur Spendenaktion und zum Projekt finden Interessierte unter: spenden-volksbad.de.

Spenden können zudem über ein Spendenterminal im Südstadtbad, Allersberger Straße 120, im Eingangsbereich in bar oder per Karte getätigt werden. Das Spendenkonto hat die IBAN DE05 7605 0101 0005 2091 35, Empfänger: NürnbergBad, Verwendungszweck: Geschichtstafeln.