
Das Nürnberger Volksbad hat wieder einen Turm mit Spitze. Lange haben die Nürnbergerinnen und Nürnberger darauf gewartet, nun war es so weit. Am Montag, 13. Oktober, fand das Richtfest des Volksbad-Turms statt. Nach gut 80 Jahren hat das Nürnberger Volksbad damit sein markantes Gesicht zurückerhalten, allerdings mit einigen Neuerungen, wie die Stadt Nürnberg in einer Pressemitteilung mitteilt: „Der Turm ist mit 38 Metern um ganze 15 Meter höher als nach der kriegsbedingten Zerstörung. Darin entsteht ein multifunktionaler Tagungs- und Veranstaltungsraum, der für Stadtteiltreffen oder ganz besondere Feiern zur Verfügung stehen wird“, zitiert die Stadt Bürgermeister Christian Vogel, erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs NürnbergBad.
Nur durch Spenden Nürnberger Unternehmen und der Bürgerschaft sowie durch eine Förderung der Regierung von Mittelfranken wurde der Wiederaufbau des ehemaligen Wasserturms überhaupt möglich. Dieser kostete gut 1,7 Millionen Euro. Durch die Hilfsgelder habe die Turm-Wiederherstellung den städtischen Haushalt nicht belastet, heißt es in der Mitteilung seitens Christian Vogel.
Auch für Oberbürgermeister Marcus König, der den Volksbad-Turm als „Schmuckstück europäischer Bäderkultur“ bezeichnet, ist der neue Turm ein Grund zur Freude: Nicht nur, weil es sich ihm zufolge bei dem Projekt um eine „Herzensangelegenheit“ handele, sondern auch, weil der Wiederaufbau notwendig gewesen sei, wie König sagt. „Es ist ein wichtiges Element der Stadtreparatur, Stadtentwicklung und Versorgung der größer werdenden Stadtgesellschaft mit Wasserflächen“, so Nürnbergs Oberbürgermeister.
Der Turm mit seinen beiden Wassertanks war zur Eröffnung des Volksbads 1914 wesentlicher Bestandteil des Bads. Nicht nur technisch, sondern auch städtebaulich war der Turm wichtig. So setzte er der Stadt Nürnberg zufolge einen Startpunkt der Rothenburger Straße am Plärrer und war architektonisch an die runden Haupttürme der Nürnberger Stadtmauer angelehnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm zerstört.
Nun soll der wiedererrichtete Turm das Bad wieder bereits von weitem sichtbar machen und das Stadtbild prägen. Er stehe für die städteplanerische Adressbildung, die das Volksbad für Gostenhof bewirken solle, und unterstütze die Aufwertung des gesamten Umfelds, teilt die Stadt Nürnberg mit. Außerdem gewinne Nürnberg laut der Mitteilung einen lebendigen Ort für Begegnung und Gemeinschaft.
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