Fürth - Fürth trifft am Abend auf heimstarke Lilien: Darmstadt ist seit Monaten zu Hause ungeschlagen. Kann das Kleeblatt die Serie brechen - das wird wichtig.

Am Abend tritt die Spielvereinigung Greuther Fürth beim SV Darmstadt 98 an. Nach dem Last-Mininute-Erfolg gegen Preußen Münster erwartet das Kleeblatt in Hessen ein Härtetest: Die Lilien sind in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen. Saisonübergreifend liegt die letzte Heimniederlage mehr als ein halbes Jahr zurück.

„Wir wissen, dass eine gute Mannschaft auf uns zukommt. Eine Top-Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt, die sich sehr gefestigt hat“, betonte Kleeblatt-Coach Thomas Kleine auf der Pressekonferenz am Freitag. Darmstadt steht nach zwölf Spieltagen mit sechs Siegen, vier Unentschieden und zwei Niederlagen auf Rang vier.

Gegner-Check und Spieler im Fokus

Die Lilien sind nicht nur heimstark, sondern auch taktisch flexibel. „Eine Mannschaft, die zwischen Dreier- und Viererkette variieren kann und gerade zu Hause eine enorme Wucht bei Standards und Flanken entwickelt“, warnte Kleine. Für Fürth bedeutet das: Zweikämpfe annehmen und defensiv eine Top-Leistung abrufen.

Das große Problem: Fürth hat bereits 30 Gegentore kassiert - die mit Abstand meisten in der 2. Bundesliga. Kleine hebt bei den Hessen insbesondere Fraser Hornby und Isac Lidberg hervor. Letztgenannter führt mit neun Treffern die Torschützenliste an. „Es geht auch darum, die Zweikämpfe gegen die Topspieler der Liga zu gewinnen“, so Kleine.

Einen Top-Scorer haben aber auch die Fürther in ihren Reihen: Felix Klaus. Mit fünf Toren und fünf Vorlagen ist der 33-Jährige der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel. Kreativität und Durchschlagskraft werden nötig sein, denn nur drei Teams haben in dieser Saison weniger Gegentore kassiert als Darmstadt.

Das Personal

Während Lilien-Coach Florian Kohfeldt aus dem Vollen schöpfen kann, gibt es bei Fürth personell Licht und Schatten: Abwehr-Routinier Philipp Ziereis ist wieder einsatzbereit, doch Sacha Bansé, Noah König, Marco John und Brynjar Ingi Bjarnason fallen weiterhin aus.

Offen bleibt die Torwartfrage. Kleine verriet nur: Wer heute startet, bleibt bis zur Winterpause die Nummer eins. Timo Schlieck, der als neue Stammkraft vorgesehen war, ist wieder fit. „Die Torhüter pushen sich, alle haben einen Schritt nach vorne gemacht. Jeder brennt darauf, im Tor zu stehen“, freute sich Kleine.

Die Bilanz

Die Ausgangslage ist klar: Darmstadt ist zu Hause seit Monaten ungeschlagen, Fürth stellt die schwächste Defensive der Liga. Entscheidend wird sein, ob das Kleeblatt die eigene Abwehr stabilisieren und die Offensivkraft um Felix Klaus ausspielen kann. Die Bilanz spricht für ein enges Duell: fünf Siege, fünf Niederlagen und fünf Unentschieden.