Fürth - Die SpVgg Greuther Fürth hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Montagabend die Geschäftszahlen der GmbH & Co. KGaA vorgestellt - und steht vor herausfordernden Zeiten.

Leider lässt sich bei der Präsentation der Bilanzzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht gänzlich auf BWL-Kauderwelsch verzichten, deswegen seien hier die wichtigsten Begriffe und Posten kurz genannt. Das Kleeblatt schließt das Geschäftsjahr 2024/2025 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 4,7 Millionen Euro ab. Dieser setzt sich zusammen aus dem operativen Ergebnis von minus 2,8 Millionen Euro sowie „negativen Sondereffekten“ in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Ersteres sei maßgeblich „durch rückläufige Medienerlöse und geringere Transfereinnahmen“ beeinflusst worden. Letzterer Posten beinhaltet die Trennungen von Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi, sowie Ex-Trainer Alexander Zorniger samt dessen Assistent Jurek Rohrberg und Chefcoach-Nachfolger Jan Siewert.

Um die Bilanz einigermaßen zu kitten, zapfen die Fürther ihr Eigenkapital an. So bleibt am Ende durch Verrechnung mit dem Gewinnvortrag und Genussrechten ein Bilanzverlust von lediglich 100.000 Euro. Nachdem die Eigenkapitalquote im letzten Jahr sogar auf 54 Prozent erhöht werden konnte, wird sie nun auf 27 Prozent halbiert. Der Verein nennt sie „weiterhin solide“.

In den vergangenen drei Spielzeiten seien die Medien- und Transfererlöse um 3,2, beziehungsweise 2,9 Millionen Euro zurückgegangen. „Zusätzliche Einnahmen aus Vermarktung, Ticketing, Events und Merchandising konnten diese Entwicklung nicht kompensieren, auch wenn sie im gleichen Zeitraum um 2,1 Mio. Euro gesteigert wurden“, heißt es weiter. Der Gesamtumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 auf 33,7 Millionen Euro gesunken.

Geschäftsführer Holger Schwiewagner erklärt: „Wir befinden uns zweifellos in herausfordernden Zeiten, aber wir sind davon überzeugt, die richtigen und notwendigen Maßnahmen ergriffen zu haben, um den Profifußball-Standort Fürth in die Zukunft zu führen. Auch wenn der Profifußball keine Geduld kennt, ist uns bewusst, dass nicht alles sofort sichtbare Auswirkungen haben kann.“