
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für viele Hobbygärtner die wichtigste Phase des Jahres: Die Pflanzen müssen winterfest gemacht werden. Denn damit Rosen, Olivenbaum, Rosmarin und Co. Sie auch im nächsten Frühjahr wieder mit grünen Trieben belohnen, braucht es jetzt die richtige Vorbereitung. Wir haben die Tipps: So schützen Sie ihre grünen Schützlinge vor der Kälte.
Welche Pflanzen muss ich winterfest machen? Tipp 1: Den richtigen Standort zum Überwintern für Ihre Pflanzen wählen
Die wichtigste Frage zuerst: Welche Pflanzen benötigen überhaupt besondere Pflege für den Winter, um auch im Frühling wieder kräftig auszutreiben? Welche Pflanzen dürfen draußen bleiben, welche benötigen Schutz vor der Kälte und welche sollten sogar ein Winterquartier drinnen im Warmen beziehen?
Gerade exotische Pflanzen wie Hibiskus, Geranien, Dahlien, Bougainvillea, Wandelröschen oder Zitruspflanzen mögen keinen Frost und sollten an einem kühlen Ort zwischen fünf und zehn Grad Celsius überwintern. Das Wohnzimmer ist für diese Pflanzen in der Regel zu warm, ideal ist beispielsweise ein Platz im Treppenhaus. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Feigenbäume, Palmen oder Oleander können bis etwa Ende November unbedenklich draußen bleiben, sollten aber vor Frost geschützt werden. Auch Rosen dürfen in der Regel außen überwintern.
So bringen Sie ihre Pflanzen durch den Winter - Tipp 2: Verwelktes, Vertrocknetes und alte Früchte entfernen
Viele Pflanzen profitieren von einem ordentlichen Rückschnitt. Dafür entfernen Sie einfach mit einer scharfen Gartenschere alle verwelkten und vertrockneten Triebe. Auch sogenannte „Fruchtmumien“ sollten entfernt werden, da sie sonst einen idealen Nährboden für Pilze bieten. So kann sich die Pflanze auf ihren Winterschlaf konzentrieren und all ihre Kraft in frische Triebe stecken. Aber Achtung: Ziergräser wie Chinaschilf, Pampas- oder Lampenputzergras sollten nicht zurückgeschnitten werden, da die Halme ihnen den besten Winterschutz bieten. Diese Pflanzen schneiden Sie am besten im späten Winter oder im Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt, zurück.
Pflanzen winterfest machen - Tipp 3: Pflanzen einpacken und abdecken
Im Winter sollten Sie nicht nur Weihnachtsgeschenke einpacken - zumindest, wenn Ihnen Ihre Pflanzen am Herzen liegen. Nicht nur Menschen mögen im Winter gerne Wollsocken - auch Ihre Pflanzen bekommen schnell kalte Füße. Denn im Topf oder Kübel gefriert der Wurzelballen deutlich schneller, als wenn die Pflanze in der Erde sitzt. Daher sollten Sie Töpfe großzügig mit Winterschutzmatten, Jutematten oder Kartoffelsäcken einwickeln. Auch Unterlagen aus Holz oder Styropor helfen, dass der Wurzelballen nicht zu kalt wird.
Auch der obere Pflanzenteil mag gerne Schal und Mütze. Dafür verwendet man luftdurchlässiges Material wie Vlies, Jute oder Kokosmatten, das die Pflanzen vor Kälte und Wind schützt, aber gleichzeitig Staunässe und Pilze vermeidet. Hierfür gibt es spezielle Vlieshauben.
Pflanzen richtig überwintern - Tipp 4: So gießen und düngen Sie Ihre Pflanzen am besten im Winter
Auch im Winter müssen Sie Ihre Pflanzen gießen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Der Wurzelballen sollte nicht komplett austrocknen. Auch Staunässe sollten Sie dringend vermeiden, da sonst die Wurzeln faulen oder schimmeln könnten. Da die Pflanzen im Winter nicht wachsen und kaum Nährstoffe benötigen, sollten Sie erst im Frühling wieder düngen.
So überleben Ihre Pflanzen den Winter - Tipp 5: Vorsicht vor der Wintersonne
Pflanzen brauchen Wasser, Luft, Licht und Liebe. Doch so schön die Wintersonne auch für den Menschen ist, so gefährlich kann sie auch für Ihre Pflanzen sein. Denn an sonnigen Wintertagen kommt es oft zu großen Temperaturschwankungen. Dunkle Pflanzenkübel heizen in der Sonne stärker auf und so kann sich der Topf einseitig stark erwärmen, während er auf der anderen Seite kalt bleibt. Hier hilft es, die Pflanze schattig zu stellen und den Topf in einen Jutesack zu stellen und den Zwischenraum mit Laub zu füllen.

