Nürnberg - Wenn die Temperaturen sinken und der Boden gefriert, zieht es viele Vögel in den Süden. Einige aber überwintern hierzulande - und so können Sie ihnen dabei helfen.

Wenn der Winter ins Land einzieht, ist es für viele Tiere mitunter schwer, Nahrung zu finden. Während Igel, Fledermäuse oder Feldhamster Winterschlaf halten, überwintern Vogelarten und suchen Futter. „Durch den Rückgang natürlicher Lebensräume und den Einsatz von Pestiziden wird das Nahrungsangebot für heimische Vogelarten stark eingeschränkt – mit teils dramatischen Folgen“, so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin bei der Tierrechtsorganisation Peta.

Dabei kann auch der Mensch helfen - etwa durch naturnahe Gärten und ergänzende Futterstationen, die den Vögeln helfen, genügend Nahrung zu finden.

Um den heimischen Vögeln beim Überwintern zu helfen, gibt die Peta-Expertin fünf Gestaltungstipps für einen vogelfreundlichen Garten. Zunächst hilft natürliches Grün, da Sträucher und Büsche den Vögeln Unterschlupf und Nahrung bieten. Die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, sollte dabei nicht fehlen.

Auch Totholz kann den Tieren helfen. Darin und in anderen Pflanzenteilen überwintern Insekten, die den Vögeln als Nahrung dienen. Verblühte Blumen und Stauden können zudem wertvolle Samen tragen und sollten deshalb nicht komplett zurückgeschnitten werden.

Wer seinen Garten düngt, sollte darauf achten, dass dies mit natürlichen Produkten wie Komposterde und Rindenmulch geschieht. Chemische Mittel, die Insekten töten, schaden auch den Vögeln, betont Würz.

Der eigene Garten kann zusätzlich mit einer Wasserstelle oder Futterstation beziehungsweise einem Futterhäuschen ausgestattet werden: Die Futterstelle sollte gut einsehbar und in der Nähe von Versteckmöglichkeiten sein. Die Wasserstelle muss regelmäßig gereinigt und vor Mardern und Katzen geschützt werden. Wie lange und womit man die Vögel füttern sollte, erklärt hier ein Experte im Gespräch.