Nürnberg - In Nürnberg ist in den kommenden Tagen ein umstrittener Musik-Star vertreten. Jedoch auf eine ganz andere Art und Weise, als man denken könnte. Das steckt dahinter.

Er ist einer der am meist diskutiertesten Musiker Deutschlands – nun will er unter anderem Namen und in einem völlig anderen Genre auch in Mittelfranken für Furore sorgen. Seit Montag (3. November 2025) gibt es in der Nürnberger Galerie Mensing eine Ausstellung zu bestaunen, die auf den Namen „Aufbruch“ hört. So weit, so gut. Blickt man jedoch genauer auf diese Verkündung, liest man heraus, dass hinter dem Künstler ein gewisser Felix Blume steckt. NN.de berichtete hier zuerst.

Bei dem ein oder anderen wird es hier vielleicht schon „Klick“ machen, für alle anderen sei an dieser Stelle spätestens jetzt aufgelöst: Dahinter steckt mit dem Rapper Kollegah einer der erfolgreichsten Künstler, den dieses Land in der letzten Dekade gesehen hat. Alleine sieben Alben seit dem Jahre 2014, die allesamt in Windeseile auf die Eins charteten.

Egal, wie man zu Felix Martin Andreas Matthias Blume (wie der Musiker im echten Leben heißt) steht, eines können ihm wohl auch Kritiker nicht wegdiskutieren: Lyrisch ist er als Künstler wohl jedem Zweifel erhaben. Die Wortspiele, die „Kolle“, wie er von seinen Fans auch genannt wird, regelmäßig in Songs verpackt, versetzen Kenner der Szene immer wieder in Staunen.

Musik-Star taucht in Nürnberg auf: Das steckt dahinter

Zur Wahrheit gehört an dieser Stelle aber auch: Solange, wie sich die Erfolgsliste des einst im Jahre 1984 in Hessen geborenen Musikers liest, so voll ist gefühlt auch der Zettel, der die zahlreichen Skandale des Rappers über die letzten Jahre festgehalten hat. Ob Egozentrik, Gewaltverherrlichung, Frauenverachtung, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus und Diskriminierung bedrohter Menschengruppen – es gibt fast nichts, was Felix Blume in seiner Karriere nicht schon vorgeworfen wurde.

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Große Erfolge, große Skandale

Auch für den vielleicht größten Musik-Skandal der Neuzeit aus deutscher Sicht ist der Künstler mitverantwortlich: So wurde der legendäre „Echo“ vor einigen Jahren nach einem Auftritt von „Kolle“ und dem ihm seit Jahren sehr nahe stehenden Farid Bang komplett und für immer beendet. Alle Einzelheiten zu diesem Vorfall können Sie hier in diesem Artikel noch einmal genauer nachlesen.

Dass es auch in Nürnberg zu einem größeren Andrang kommen könnte, zeigt das jüngste Beispiel. Als der nun Maler mit seinen Werken vor einigen Wochen an anderer Stelle in Deutschland bereits seine Werke der Öffentlichkeit präsentierte, sind in Videos aus dem Netz zahlreiche Fans zu sehen, die hinter einer Absperrung nur darauf warten, die Ausstellung des Künstlers besuchen zu können.

Karriere nach der Karriere

Vor einigen Monaten gab Blume bekannt, dass er offiziell in Musik-Rente gehen werde – Kollegah sei damit für immer Geschichte. Dass dies aber nur ein Teil der Wahrheit war, zeigt sich auch dadurch, dass er nach einer kurzen Pause dann anschließend weiter Musik veröffentlichte – jedoch unter dem Namen Felix Blume. Auch ein ganzes Album wurde erst vor wenigen Tagen der Öffentlichkeit bestätigt.

Nach dem Ende seines Egos Kollegah schaffte es der Künstler, sich als Influencer einen Namen zu machen. Sein auf den ersten Blick eher ungewöhnlicher Auftritt auf der Wiesn sorgte vor wenigen Wochen ebenfalls für deutschlandweite Schlagzeilen.

Auch als Maler zeigte sich „Kolle“ seinen Fans in letzter Zeit immer wieder auf seinen Social-Media-Kanälen. Nun will der „Kanzler“ – ein weiterer Spitzname seiner Fangemeinde – also offensichtlich auch in Nürnberg mit seinen Bildern für große Augen sorgen.