
Wie der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) mitteilt, wird bald ein neuer Hesperidengarten die drei bestehenden in der Johannisstraße ergänzen. Im Herbst 2026 soll der Gartenbau, der durch Fördermittel unterstützt wird, abgeschlossen sein.
Wichtige Grünfläche für Nürnberg
Am Mittwoch, dem 29. Oktober, besiegelten Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und weitere Vertreter den Baustart des neuen Gartens feierlich mit einem Spatenstich. König betont, dass die Hesperidengärten wichtige Grünflächen im dicht bebauten Stadtteil St. Johannis seien. Laut dem Oberbürgermeister würden die historischen Gärten zur Geschichte und zur Identität des Stadtteils gehören. Christian Vogel fügt hinzu: „Mit dieser Maßnahme erschaffen wir aus einer ehemaligen Industriebrache ein wertvolles Stück Stadtnatur für Nürnberg. Unser Ziel ist es, die Gärten in ihrer Gesamtheit wiederherzustellen.“
Neue grüne Oase für Nürnberg: Zitrusfrüchte als Erinnerung an die Hesperiden
Im vierten Garten soll die Tradition der Hesperidengärten in zeitgemäßer Form neu interpretiert werden. Die Grünanlage soll barrierefrei werden und schattige Sitzplätze bieten. In der Mitte des Gartens wird ein runder Brunnen seinen Platz finden. Auch ein kleines Wäldchen im Süden des Gartens ist geplant. Zitruspflanzen sollen an die goldenen Äpfel der Hesperiden erinnern. Nach der griechischen Mythologie bewachten die Hesperiden in ihrem Garten einen Baum mit goldenen Äpfeln, die den Göttern ewige Jugend bescheren sollten. Herkules bewältigte eine seiner zwölf Arbeiten, indem er sie dennoch raubte. In Anlehnung an diese Sage wurden Zitrusfrüchte ihrer goldenen Schale wegen im 17. und 18. Jahrhundert von Gelehrten als Hesperiden bezeichnet.
Über zwei Millionen Euro für neue grüne Oase in Nürnberg
Die Gesamtkosten des neuen Hesperidengarten betragen rund 2,6 Millionen Euro. Etwa 1,9 Millionen Euro davon werden von der mittelfränkischen Regierung übernommen. Nach der Fertigstellung des neuen Gartens wird der angrenzende Stellplatz entsiegelt und zu einem barrierefreien Zugang umgewandelt. Rosenbeete und Zierapfelbäume sorgen für die Begrünung des Zugangs.

