
Finn Schaller ist ein umtriebiger Mensch: Mit seinen 22 Jahren ist er ein absoluter Tausendsassa, der jetzt mit zwei Kollegen für neue Erlebnisse im Erlanger Nachtleben sorgen will.
Geboren in Hemhofen (Kreis Erlangen-Höchstadt), hat er schon früh elektronische Musik für sich entdeckt. Eine Musiksoftware, die er zu seinem 14. Geburtstag geschenkt bekommt, verändert für ihn alles: Er beginnt, Musik zu produzieren. Weil er zu jung ist, um in einem Club aufzulegen, organisiert er sich eine Partyreihe für Jugendliche im Jugendhaus Rabatz in Herzogenaurach. Er ist 17, als einer seiner Tracks im berühmten P1 in München läuft. Heute haben seine Streams rund 10 Millionen Zugriffe. Er produziert aber nicht nur, er legt auch auf und zieht Events hoch - „nebenbei“ studiert er noch. Schaller ist der Typ, der gestalten, etwas bewegen und damit begeistern will.
Über den Sommer sorgte er mit zwei anderen DJs und Partyorganisatoren für klangvolle Open-Air-Partynächte unter dem Titel „Afterwork Erlangen“ (kurz awe) - mit teils 500 feiernden Gästen, Specials und Feuerwerk. „Wir hatten ein sehr durchmischtes Publikum, zwischen 18 und 21 Uhr waren auch etwas ältere Gäste da, dann auch sehr viele Studenten“, erzählt Schaller. Vor ein paar Wochen haben die Drei ein Rebranding, quasi eine Neuausrichtung, vollzogen, denn die Frage war: Wie geht es im Herbst und im Winter weiter?
„Antoher wild era“ (auch wieder kurz awe) war geboren. „Wir wollten flexibler sein, nicht nur Afterwork-Partys anbieten, nicht mehr nur in Erlangen unterwegs sein“, erzählt Schaller im Interview mit der Redaktion von nordbayern.de. Einzelne Pop-Ups in Cafés oder Bars machen er und seine beiden Mitstreiter immer noch, das was sie aber eigentlich suchten, war eine „Hauptlocation auf Zeit“. Schaller weiß: Die Zeiten des Clubbing ändern sich - „die Leute wollen nicht mehr jedes Wochenende in den selben Club, mit der gleichen Musik.“
Auf der Suche nach dieser Hauptlocation sind sie im Sportland Bowling in Erlangen fündig geworden. In der Münchener Straße 55 (zirka 8 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Erlangen entfernt) steht regulärer Weise Bowling hauptsächlich auf der Agenda, auch können die Gäste Billard spielen. Auch Events gibt es laut Webseite immer wieder mal. Die Speisen kommen vom Pizzawerk in Erlangen. Zu Halloween, 31. Oktober 2025, starten die Drei von „Another wild era events“ mit ihrem Pop-Up-Club dort nun durch.
In der Nacht des Grusels wollen sie ihren Gästen auch etwas bieten: Sechs DJs legen auf, dazu gibt es eine Fun Area, Beerpong und, wie es in jedem Club nahezu Standard ist, auch VIP-Lounges. „Unser Video zum Pop-Up-Club auf Social Media ist bei rund 100.000 Aufrufen“, freut sich Schaller. Die Lounges für Halloween sind ausgebucht, Tickets ab 8,94 Euro gibt es auf entsprechenden Ticketplattformen. Wegen des Stillen Feiertags am 1. November geht der Feez von 21 Uhr bis 2 Uhr.
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Bis mindestens Februar, mindestens ein halbes Jahr, werden Finn Schaller, Florian Lickteig (alias DJ Flickk) und Steffen Ostermeyer, der auch Gesellschafter im Glüxrausch in Erlangen ist, einmal im Monat den Club in der Bowling-Anlaufstelle aufpoppen lassen. „Wir bauen da viel auf und überlegen uns Specials für die Gäste“, erklärt Schaller. Demnach könnte die Dezember-Ausgabe beispielsweise natürlich weihnachtlich werden.
Für seine Events macht und organisiert das Kollektiv alles von Anfang bis Ende, sorgen selbst für Eventtechnik und teils auch für Personal während der Events. Auch im März und April kann es noch weitergehen, verrät Schaller. Zu lange soll die Kooperation aber nicht gehen, so der Organisator und DJ. „Die Menschen wollen Abwechslung“, sagt er. „Es ist eine schnelllebige Branche, deswegen machen wir das dort zeitlich begrenzt.“ Danach suchen sie sich einen anderen Ort und planen aufs Neue. Denn das Wichtigste ist: „Es soll für die Gäste etwas Besonderes bleiben.“
Auch nach Nürnberg lukt das Kollektiv von „Another wild era“ längst, um dort ähnliches aufzuziehen. Schon für die Wintersaison 2025/2026 könne sich Nürnberg für Neues wappnen, stellt Schaller in Aussicht.
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