
Viele Menschen hoffen auf eine einfache Lösung, um überschüssige Kilos loszuwerden. Bauch weg ohne Sport, klingt einfach verlockend. Dabei stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen Getränke wirklich, wenn es um den Energieverbrauch geht?
Und genau hier beginnt die spannende Suche nach Fakten.
Grüner Tee als Fitness-Klassiker
Grüner Tee gilt seit Jahren als Schlankmacher. Grund dafür sind die enthaltenen Catechine, allen voran Epigallocatechingallat (EGCG). So deutet einiges darauf hin, dass diese Substanzen den Energieumsatz leicht erhöhen können. In Kombination mit Koffein wird die Thermogenese, also die Wärmebildung im Körper, angeregt. Doch der Effekt wird in der Praxis meist nur wenige Prozent des Kalorienverbrauchs ausmachen.
Kann ein Getränk mit solch kleinem Effekt wirklich den Unterschied machen - oder gibt es bessere Fitness-Alternativen?
Kaffee als Fitness-Booster
Auch Kaffee wird immer wieder mit Fettverbrennung in Verbindung gebracht. Das darin enthaltene Koffein steigert kurzfristig die Herzfrequenz und den Energieverbrauch.
Gleichzeitig erhöht es die körperliche Leistungsfähigkeit, wodurch Trainingseinheiten intensiver absolviert werden können. Das kann indirekt die Kalorienbilanz verbessern.
Allerdings gewöhnt sich der Körper an Koffein, sodass der Effekt mit der Zeit abnimmt.
Ein klarer Beleg dafür, dass allein Kaffee keine Wunder bewirken kann.
Scharfe Getränke im Fitness-Kontext
Neben Tee und Kaffee rücken immer wieder Getränke mit scharfen Zutaten wie Ingwer oder Chili in den Fokus. Capsaicin, der Scharfstoff in Chilischoten, kann die Wärmebildung des Körpers anregen und somit minimal mehr Energie verbrennen. Auch Ingwer wird eine ähnliche Wirkung zugeschrieben.
Doch auch hier handelt es sich um kleine Effekte, die ohne Ernährungskontrolle kaum ins Gewicht fallen.
Reicht ein bisschen Schärfe also wirklich für mehr Fettverbrennung?
Diese Fitness-Wirkung haben Getränke wirklich
Die Effekte dieser Getränke sind zwar messbar, aber klein. Ein Plus von 50 bis 100 Kalorien am Tag gilt als realistisch – vorausgesetzt, die Getränke werden regelmäßig konsumiert. Das entspricht in etwa einem kleinen Apfel. Über Wochen und Monate kann sich dieser Effekt summieren, doch für eine deutliche Gewichtsabnahme ist er allein nicht ausreichend.
Alltagstauglichkeit im Fitness-Leben
Wer regelmäßig Kaffee oder grünen Tee trinkt, kann den kleinen Vorteil durchaus mitnehmen. Entscheidend bleibt jedoch die Kombination aus ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung. Getränke können also eher als Ergänzung gesehen werden, nicht als Haupttreiber.
Wer durch diese Getränke motivierter ist, auf Zucker oder Softdrinks zu verzichten, erzielt indirekt den größeren Effekt.
Doch ob Motivation oder Stoffwechsel – entscheidend ist das Gesamtpaket.
Fazit: Fitness-Getränke sind kein Wundermittel
Ob Grüntee, Kaffee oder Ingwerwasser: Alle diese Getränke können die Fettverbrennung leicht ankurbeln, doch der Effekt bleibt begrenzt. Das gilt ebenso für die kalte Dusche. Ohne Training und gesunde Ernährung verpufft der Nutzen. Wer sie bewusst einsetzt, kann jedoch kleine Vorteile mitnehmen.
Damit wird klar: Das „unscheinbare Fitness-Getränk“ ist kein Mythos – aber auch keine Zauberformel. Vielmehr bleiben die Basics entscheidend – ein Kaloriendefizit ist das Must-have für die Gewichtsreduktion.


