Müll kann in Städten immer wieder für Ärger sorgen - vor allem dann, wenn er nicht abgeholt wird. Über genau diese Problematik in einigen Stadtteilen hat sich Nürnbergs Dritter Bürgermeister Christian Vogel (SPD) nun kürzlich bei Instagram beschwert: „Die Tonnen werden seit geraumer Zeit nicht geleert. Das Unternehmen begründet das Problem mit einem vorhandenen Personalmangel.“
Laut einem Bericht von t-online handelt es sich dabei unter anderem um den Stadtteil Moorenbrunn im Südosten von Nürnberg. Über zwei Wochen sollen sich dort Müllberge getürmt haben, weil die Abfuhr nicht gekommen ist.
Dazu muss man wissen: Rest- und Biomüll werden in Nürnberg vom kommunalen Unternehmen Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg (ASN) abgeholt und deponiert. Der Papiermüll wird im Auftrag der Stadt Nürnberg vom Unternehmen Veolia gesammelt und abgeholt.
Um die Gelben Tonnen, also den Verpackungsmüll, kümmert sich ebenfalls das Unternehmen Veolia: „Die Verantwortung für die Gelbe Tonne trägt das Duale System bzw. das beauftragte Unternehmen, welches im Auftrag vom Dualen System die Entleerung der Tonnen vornehmen muss“, erklärt Bürgermeister Vogel in seinem Post.
Die Kosten für Müllentsorgung von Verpackungsmüll zahlen Verbraucher und Verbraucherinnen übrigens direkt beim Einkauf der Produkte. Bürgermeister Vogel zeigt sich frustriert: „Die Stadt Nürnberg, vertreten durch den ASN, ermahnt regelmäßig das beauftragte Unternehmen, hat aber keine rechtliche Handhabe, weil es keine hoheitliche Aufgabe der öffentlichen Hand ist. Hier handelt es sich wie gesagt um eine privatwirtschaftliche Aufgabe.“
Er fordert die Verantwortlichen auf, Druck zu erzeugen: Die Grüne Punkt Holding, die sich um das Duale System kümmert, beauftragt nämlich die einzelnen Unternehmen mit der Entsorgung des Mülls, nicht die Stadt.
Dieser Artikel wurde am 6. September 2025 um 8.26 Uhr aktualisiert.