
Schon Ende August stand alles für die Eröffnung bereit: "Wir sind eigentlich schon fast fertig da", sagte der ehemalige Bar-Manager Max Wiesemann gleich zu Beginn in einem Gespräch im Sommer mit der Redaktion von nordbayern.de. "Klar, Feinheiten stehen noch aus, aber die Küche, der Tresen, etc. - alles angeschlossen und bereit", sagte der 30-Jährige damals weiter. Das, was zu diesem Zeitpunkt noch fehlte, war laut Wiesemann die Konzession.
Ursprünglich war die Eröffnung in der Nürnberger Engelhardgasse 7 für Mitte oder Ende September geplant. Nach Verzögerung steht nun der tatsächliche Termin fest: Am 22. November um 16 Uhr soll es so weit sein. Das verkündet die Bar unter anderem auf Instagram. Und es gibt noch mehr Neuigkeiten: An die Stelle von Max Wiesemann ist Fritz Großkopf getreten. Der gebürtige Aschaffenburger ist neuer Betriebsleiter - und wird die neue Bier-Bar aus der Taufe heben.
Die Bar, die er dann auch im Betrieb führen wird, setzt sich ab vom bestehenden Angebot in Nürnberg: Was hier entstanden ist, sei eine richtige Craftbeer-Bar, mit Produkten made in Nürnberg. Denn Großkopf wird die Brauerei Orca aus Nürnberg-Schmalau (Steinacher Kreuz) in die Innenstadt bringen - mittels der Orca Bar.
Dahinter steckt Großkopf natürlich nicht alleine, auch das Team der Orca Brau (so sieht man es in einem Video auf dem Instagram-Profil der kommenden Bar) freut sich über den Sprung in die City. Über diesen Weg wolle man die Produkte näher an die Kundinnen und Kunden bringen. Leute, die in die Brauerei am Steinacher Kreuz kommen, fragten oft genug danach. „Sie sehnen sich nach einer Location, die gut erreichbar ist", hieß es im ersten Gespräch.
Fritz Großkopf ist für Orca-Fans kein Unbekannter, seit fünfeinhalb Jahren arbeitet er für den Nürnberger Brauerei-Betrieb. Im Gespräch mit der Redaktion erzählt er, dass er als gelernter Koch einen gastronomischen Hintergrund mitbringe: Er habe „hier und da deutschlandweit“ gekocht, seit 2009 lebt er in Nürnberg und hat dort unter anderem bei Sushi Glas gearbeitet. Vor rund zehn oder elf Jahren habe er Brauerei-Gründer Felix vom Endt in Berlin kennengelernt, sie wurden Freunde. Als Craftbeer-Liebhaber und -Experte braute Großkopf auch zuhause Bier. Bei Orca war er bislang vornehmlich für den Vertrieb, Kundenbeziehungen, Veranstaltungen und allgemeine Organisation zuständig. In der Brauerei wird er nicht mehr stehen, den Vertrieb möchte er noch nebenher leisten. „Ich bin jetzt aber fest hier und treibe die Gastronomie und mögliche zukünftige Projekte voran“, erzählt er und verrät auch: „Die Bier-Bar ist mein Projekt - ich hab sie geplant.“
Auf 42 Quadratmetern wird sich ab sofort für Fans ein neuer Bierhimmel nahe des Weißen Turms und des Jakobsplatzes entfalten. Darin wird es nicht nur Fassbiere von Orca geben, sondern auch einen Gastzapfhahn, aus dem Bier einer internationalen und/oder befreundeten Brauerei geschenkt wird. Für Nicht-Biertrinkende wird es eine Cola-Mix-Karte sowie weitere anti-alkoholische Getränke geben. Parallel dazu wird ein "Bottleshop" zur Verfügung stehen. Das ist ein Kühlschrank, aus dem Gäste Flaschen aus dem Orca-Sortiment mitnehmen können.
Eine "kleine" Küche serviert als Grundlage für das Bier "drei verschiedene Flammkuchen", die im Angebot von Nüssen oder Chips flankiert werden. Neben der klassischen und der veganen Variante sollen auch Nürnberger Rostbratwürste auf dem Geschwistergebäck der Pizza landen. „Aus der Bratwurst wird ingesamt zu wenig gemacht“, findet Großkopf.
49 Gäste kann die Räumlichkeit fassen. Drei Tage soll die Bar zu Beginn geöffnet haben - bis Aushilfen beziehungsweise weitere Mitarbeiter gefunden sind und die Öffnungszeiten entsprechend ausgeweitet werden können: Ab 22. November (16 Uhr) wird die Bar donnerstags, freitags und samstags von 16 bis 24 Uhr geöffnet haben.
