Hallstadt - Ikea testet in Franken ein neues Innenstadt-Konzept: Im September eröffnet der schwedische Möbelriese einen innerstädtischen Pop-up-Store in einem Einkaufszentrum. Das steckt dahinter.

Ikea will näher an seine Kundschaft heranrücken und setzt dabei verstärkt auf Präsenz in deutschen Innenstädten. Bisher setzt der schwedische Einrichtungskonzern vor allem auf Planungsbüros, etwa in Berlin, München und Stuttgart. Dort können Kunden Möbel individuell konfigurieren, müssen sie jedoch anschließend im Einrichtungshaus oder online kaufen. In Franken geht das Konzept weiter: Beliebte Produkte können direkt vor Ort gekauft und mitgenommen werden. Zuerst berichtete der Fränkische Tag.

Ikea Pop-up-Store in Hallstadt - Was steckt dahinter?

Im Ertl-Zentrum in Hallstadt bei Bamberg eröffnet ein Pop-up-Store, der über das reine Planungsangebot hinausgeht. Kundinnen und Kunden können dort beliebte Produkte direkt vor Ort kaufen und mitnehmen. Das Angebot umfasst Deko- und Einrichtungsaccessoires, Bettwäsche, Alltagshelfer wie Fusselrollen sowie ausgewählte Lebensmittel. Auch Möbel und Ideen für clevere Aufbewahrungslösungen werden präsentiert. Zusätzlich steht ein Planungsservice für individuell zusammengestellte Pax-Kleiderschränke zur Verfügung.

Der Pop-Up-Store in Hallstadt ist zunächst auf sechs Monate befristet. Ikea will das Projekt nutzen, um ein neues innerstädtisches Konzept zu testen. Martin Albrecht, Market Manager bei Ikea Nürnberg/Fürth erklärt: „Unser Ziel ist es, auch für die Menschen da zu sein, die einen etwas weiteren Weg zum nächsten Einrichtungshaus zurücklegen müssen. Wir möchten Ihnen mit unserem neuen Pop-up-Store in nächster Nähe Inspiration und passgenaue Einrichtungslösungen bieten sowie die Möglichkeit eine kleine Portion Schweden direkt mit nach Hause zu nehmen.“

Wohnen und Einrichten: Umkämpfter Markt für Ikea, Tedi, Action & Co.

Ikea ist mit diesem Ansatz nicht allein: Auch andere Unternehmen experimentieren mit neuen Konzepten im Bereich Wohnen und Einrichten.Lidl etwa hat eine Filiale komplett ohne Lebensmittel eröffnet, mit Fokus auf Küchen- und Haushaltswaren, Werkzeuge, Spielzeug sowie Wohnaccessoires und Möbel. Damit reagiert der Discounter auf den wachsenden Wettbewerb durch Nonfood-Spezialisten wie Tedi, Action und Woolworth, die in den vergangenen Jahren deutlich an Marktanteilen gewonnen haben. Auch Modeunternehmen wie H&M und Zara erweitern mit ihren Home-Bereichen zunehmend ihr Angebot im Bereich Wohnen – und verstärken so den Wettbewerb im Bereich Wohnen und Einrichten.