Nürnberg - Über fünf Jahre lang war der Schwarze Adler in Kraftshof für viele Nürnbergerinnen und Nürnberger eine Anlaufstelle für gemeinsame Abende und gutes Essen. Jetzt muss das Restaurant schließen. Das steckt dahinter.

Der Schwarze Adler ist eine Institution in Kraftshof. Über Jahre hinweg hat die Gaststätte Vorbeischlendernde und Stammgäste angelockt. Doch jetzt ist Schluss. Am 28. Juli schließt das Restaurant seine altmodischen Holztüren für immer. „Man soll ja aufhören, wenn‘s am schönsten ist“, schreibt Betreiber Christian Brieske auf der Homepage und dem Instagram-Kanal vom Schwarzen Adler. „Leider hört man manchmal auch auf, wenn‘s finanziell einfach nimmer geht“, schreibt er weiter.

Über fünf Jahre lang hat er den Schwarzen Adler in Kraftshof betrieben. Über fünf Jahre „voller Herzblut, Kochtopfchaos, Lachtränen im Service und vielen schönen Momenten mit euch“, wie Brieske sagt. Doch er schaue nicht verbittert zurück, schreibt er auch. Denn es blieben viele schöne Erinnerungen, bereichernde Begegnungen und vor allem Dankbarkeit. Besonders den Stammgästen, die zum Teil zu Freunden geworden sind, aber auch jenen, die das Team des Schwarzen Adlers begleitet, unterstützt und motiviert hätten, dankt er. „Ohne euch hätt‘s diesen Weg nie gegeben.“

Die Entscheidung, das Restaurant zu schließen, sei ihm nicht leicht gefallen, doch die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Er spricht von enormen Preissteigerungen, verändertem Konsumverhalten und anderen Herausforderungen im Hintergrund. „Die Zeiten haben sich verändert: Alles wird teurer und auch mit der berühmten Liebe zum Detail kann man leider keine Miete zahlen.“ Trotz aller Bemühungen und Leidenschaft sei es am Ende wirtschaftlich nicht mehr tragbar gewesen. Schweren Herzens habe Bierske deshalb Insolvenz anmelden müssen.

Der Inhaber des Schwarzen Adler verschwindet damit aber nicht aus der Gastroszene in Nürnberg. Er leitet außerdem das Eagles Kitchen, ein Restaurant im Golfclub am Reichswald, das auf Fränkisch Fine Dining ausgelegt ist. „In der Hoffnung, dass es nicht ‚Lebewohl‘, sondern nur ‚Auf Wiedersehen‘ heißt“, schreibt er dementsprechend und verlinkt das Eagles Kitchen. Vom Schwarzen Adler müssen sich Stammgäste und Fans aber trotzdem verabschieden.