
Bei Beschwerden von Sodbrennen kommen meist Säureblocker, sogenannte Protonenpumpenhemmer, zum Einsatz. Forscher einer US-Studie haben nun herausgefunden, dass diese das Demenzrisiko erhöhen könnten.
Die Untersuchung der US-Studie wertete die Gesundheitsdaten von 5.712 Erwachsenen ab 45 Jahren aus, berichtet das Magazin Neorology Journals. Keine der Personen war von Demenz erkrankt. Im Laufe von fünf Jahren wurden die Betroffenen regelmäßig zu ihrem Medikamentengebrauch befragt und jeder Vierte nahm Protonenpumpenhemmer ein. Die Medikamente wurden bei allen zuvor ärztlich verschrieben.
Erhöhtes Risiko bei Langzeiteinnahme
Während der Studie unterteilten die Forscher die Patienten in vier Gruppen, je nach Einnahmedauer der Medikamente, berichtet t-online. Es gab die Gruppe „nie“, „bis zu 2,8 Jahre“, „2,8 bis 4,4 Jahre“ und „über 4,4 Jahre“. Insgesamt entwickelte sich bei 585 Teilnehmern im Verlauf der Studienzeit Demenz. Besonders auffällig war der Unterschied zwischen der Gruppe „nie“ und der Gruppe „über 4,4 Jahre“. In der Gruppe ohne Medikamente waren es 19 Demenzfälle pro 1.000 Personenjahre, in der Gruppe „über 4,4 Jahre“ waren es 24 Fälle pro 1000 Personenjahre.
Nachdem Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Bluthochdruck oder Diabetes bereinigt wurden, blieb bei einer langfristigen Einnahme ein erhöhtes Risiko von 33 Prozent bestehen. „Protonenpumpenhemmer sind ein hilfreiches Mittel zur Kontrolle von Reflux“, sagt Studienautorin Kamakshi Lakshminarayan laut t-online, „doch ihre langfristige Anwendung sollte gut überlegt sein.“ Ein abruptes Absetzen könne die Symptome sogar verschlechtern, warnen die Forscher.