
Mitten in Franken, am beliebten Brombachsee, ist in der vergangenen Woche ein riesengroßer Wels von der Polizei erschossen worden, nachdem dieser mehrere Badegäste gebissen und verletzt hatte. Gleichzeitig fand dort auch das „Burning Beach Festival“ statt, was wohl mit ein Grund für die gefährliche Einstufung des Fisches war.
Das Geschehen hatte bundesweit für Aufsehen und teilweise auch für Empörung gesorgt. Nun stellt sich aber die Frage: Was passiert – oder eher passierte – mit dem zwei Meter langen und rund 90 Kilogramm schweren Tier?
Wie zunächst die FAZ erfahren hatte, wird das Fleisch nun in einem mittelfränkischen Restaurant, im „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim, auf den Teller gebracht. Demnach soll sich der Inhaber des Gasthofes dazu entschieden haben, den toten Fisch zu kaufen und diesen als Filet-Gericht zu servieren.
„Wir haben das Tier dann filetiert, portioniert und ganz klassisch in der Grillpfanne gebraten“, sagte der Eigentümer des Gasthofes gegenüber der FAZ. Laut dem Bericht der Zeitung soll das Filet nun mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln serviert werden. Aus dem 90 Kilogramm schweren Fisch sollen rund 120 Portionen entstehen.
Auch Tierschützer empört
Bundesweit hatte das Vorgehen und die Entscheidung der Tötung des Tieres nicht nur auf Social Media für Empörung gesorgt, sondern auch unter Tierschützerinnen und -schützern, etwa der Organisation Peta.
„Wir sind schockiert vom Vorgehen der zuständigen Polizei und der Angler, die ganz offenbar für den extrem schmerzhaften, langsamen und vor allem auch unnötigen und gesetzeswidrigen Tod des Welses verantwortlich sind“, teilte die Organisation Peta dazu mit.
Laut dem Bericht könne man die Aufregung des Vorfalls im Gasthof nicht verstehen. Der Gastwirt verspreche dem Polizisten, der das Tier erschossen hatte sogar „auf jeden Fall eine Portion Wels aufs Haus.“ Bislang verzehrte Portionen seien gut und „durchweg positiv“ angekommen.