München - Eine neue kriminelle Masche sorgt für Aufsehen. Diesmal geht es um eine Mail. Wir erklären, warum Sie hier besonders aufpassen müssen.

So warnt die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage vor einer E-Mail, in der man über eine angeblich vorübergehende Kontosperrung und Stornierung aller ausstehenden Bestellungen und Abonnements informiert wird. Wie so oft, sind vermeintliche „ungewöhnliche Aktivitäten“ der Grund für dieses Vorgehen, erklären die Expertinnen und Experten zu diesem Fall weiter.

Sofern Sie nicht dem beigefügten Link folgen und den Anweisungen auf dem Bildschirm innerhalb von drei Tagen nachgehen, wird Ihr Konto dauerhaft gesperrt, so der Absender.

Lassen Sie sich jedoch nicht von der persönlichen Anrede verunsichern. Dadurch versuchen die Kriminellen Sie zu unüberlegtem Handeln zu bewegen.

Anzeichen für Phishing seien hier zudem gleich mehrfach gegeben: unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail, Phishing-Schlagwort („ungewöhnliche Aktivitäten“) sowie eine Drohung mit Kontosperrung.

Von Seiten der Verbraucherzentrale heißt es dazu wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Falls Sie ein Amazon-Konto haben, raten wir Ihnen auf den offiziellen Seiten oder in der App zu überprüfen, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“

Weil das Milliardenunternehmen aus den USA nicht nur wegen Bestellungen, sondern auch wegen seines Streamingdienstes in Deutschland sehr beliebt ist, sind rein auf dem Papier damit potenziell Millionen Kundinnen und Kunden betroffen.

In sämtlichen Fällen gilt jedoch immer ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.