
Die Pfingstferien in Bayern sind zwar vorbei - doch die Sommerferien sind auch nicht mehr allzu fern - und viele, die können, reisen sowieso abseits der zwischen den Schulferien. Seit den letzten Sommerferien im vergangenen Jahr haben allerdings einige beliebte europäische Urlaubsländer neue Regelungen eingeführt, viele davon betreffen auch oder sogar vor allem Touristen. Damit Sie Ihre nächste Reise gut vorbereitet antreten können, haben wir hier ein paar der wichtigsten Neuerungen für Sie zusammengefasst.
Österreich ist mit seinem spektakulären Gebirge und glasklaren Seen nicht nur ein beliebtes Urlaubsland, viele Menschen, die sich aus Nord- und Mitteleuropa auf den Weg in den Süden machen, durchqueren das deutsche Nachbarland auch. Seit diesem Jahr ist die Fahrt durch Österreich teurer: Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) hat die Preise für Vignetten und Streckenmauten erhöht. Mit welchen Kosten Reisende jetzt rechnen müssen, erfahren Sie hier:
Neue Prüfpflicht für Reisende mit Wohnmobil und Caravan
Wer in Deutschland ein Wohnmobil oder Wohnwagen hat, muss seit 19. Juni 2025 zwingend eine Prüfung der Flüssiggasanlage vorweisen können. Und diese dann alle zwei Jahre wiederholen. Zwar galt diese Prüfpflicht nach Paragraf 60 Abs.1 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) bereits seit Juni 2024 – eine einjährige Übergangsfrist für „G607-Prüfungen“ läuft aber zum genannten Termin Mitte Juni 2025 ab. Davon betroffen sind laut Deutscher Presseagentur (dpa) Prüforganisation Dekra Anlagen für Flüssiggas, die in Freizeitfahrzeugen zum Heizen, Kochen oder Kühlen genutzt werden.
Bereits durchgeführte Gasprüfungen nach „Arbeitsblatt DVGW G 607“ bleiben den Angaben zufolge aber weiterhin gültig. Wer also noch eine gültige hat, muss erst mal nichts tun. Bei Verstößen gegen die Pflicht zur Prüfung drohen Geldbußen in Höhe von 15 Euro (mehr als 2 bis zu 4 Monate Überzug), 25 Euro (mehr als 4 bis zu 8 Monate) oder 60 Euro (mehr als 8 Monate).
Steuererhöhungen in Kroatien könnten auch Urlauber treffen
Neue Immobiliensteuer könnte Ferienwohnungen teurer machen
Seit Januar 2025 gilt in Kroatien zudem eine neue Immobilienbesteuerung, die sich auf die Preise von Ferienunterkünften auswirken könnte. Das Nachrichtenportal Kroati berichtet, dass mit der Änderung der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erleichtert werden soll, indem höhere Abgaben auf Kurzzeitvermietungen und leerstehende Immobilien erhoben werden. Der neue Steuersatz liegt zwischen 0,60 und 8 Euro pro Quadratmeter. Immobilien, die mindestens zehn Monate im Jahr langfristig vermietet oder als Hauptwohnsitz genutzt werden, sind von der Steuer ausgenommen. Laut der kroatische Tourismuszentrale sind Hotels und Campingplätze sind von der Steuererhöhung jedoch nicht betroffen, hier dürfte sich an den Preisen voraussichtlich nicht viel ändern.
Tabakwaren werden teurer
Ab dem 1. Juli 2025 wird Kroatien die Verbrauchsteuern auf alle Tabakwaren um etwa fünf Prozent erhöhen. Erstmals werden auch E-Zigaretten-Nutzer zur Kasse gebeten. Diese Entscheidung hat die kroatische Regierung kürzlich bekannt gegeben.
Neue Straßenverkehrsordnung in Griechenland - saftige Strafen drohen
Ohne Helm mit dem Moped zum Strand düsen oder mit dem Handy am Ohr durch das Athener Stadtzentrum fahren - das sollte man in Griechenland künftig tunlichst vermeiden. Vorbei ist es mit dem einstigen Laissez-faire auf den Straßen, das auch vielen Griechenland-Touristen gefiel. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die neuen Regelungen wissen müssen:
Neue Regelungen in Italien
Zahlreiche Städte und Attraktionen in Italien verzeichnen immer neue Besucherrekorde. Der immense Urlauberandrang soll gedrosselt werden - durch Verbote, Kontrollen und Gebühren. So ist der Zugang zu einem beliebten Wahrzeichen Roms in diesem Sommer begrenzt, ein beliebter Park führt ein Besucherlimit ein. Mehr dazu lesen Sie hier.
Eintrittsgebühr für Venedig auch 2025 fällig
Wer an ausgewählten Tagen Venedig zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr besuchen möchte, der muss auch 2025 ein Ticket dafür lösen. Diese Regelung wurde 2024 testweise erstmals eingeführt und hat sich offenbar bewährt. Der Tageseintritt von fünf Euro wird unter Umständen allerdings doppelt so teurer - nämlich dann, wenn man sein Ticket erst innerhalb von vier Tagen vor dem Besuch bucht. Kurzentschlossene Tagesgäste müssen demnach zehn Euro für einen Besuch in Venedig hinlegen.
Florenz greift hart gegen Airbnb durch
Der Stadtrat von Florenz hat am 30. Juli 2024 ein neues Gesetz beschlossen, dass die Vermietung von Ferienunterkünften betrifft. Dieses Gesetz wurde am 8. April 2025 nochmals verschärft. So gibt es nun ein Verbot von neuen Airbnb-Ferienwohnungen im historischen Zentrum und im Viertel Oltrarno, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Zusätzlich wurden im Februar 2025 Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen verboten. Von offizieller Seite werden Sicherheitsbedenken als Grund dafür genannt. Mehr zum Schlüsselbox-Verbot lesen Sie hier:
Rauchverbot in Mailand
In Mailand seit dem 1. Januar ein nahezu vollständiges Rauchverbot im Freien. Das Rauchen im öffentlichen Raum ist nur noch erlaubt, wenn ein Mindestabstand von zehn Metern eingehalten wird. Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 240 Euro belegt werden. Von dem Verbot betroffen sind herkömmliche Tabakprodukte wie Zigaretten, Zigarren und Zigarillos. E-Zigaretten bleiben weiterhin erlaubt.
Beliebte Insel in Portugal führt Wanderweg-Gebühren ein
Auf insgesamt sieben Wanderwegen auf der beliebten Urlaubsinsel Madeira in Portugal werden seit vergangenem Herbst Gebühren verlangt. Grund dafür ist der Tourismus auf der Insel. Mehr zu dazu erfahren Sie hier.
Einreisegenehmigung für Großbritannien nötig
Für Reisen nach Großbritannien reicht der deutsche Reisepass nicht mehr. Seit April ist die elektronische Reisegenehmigung ETA Pflicht - diese kann man ganz einfach online beantragen, doch es ist Vorsicht geboten - an jeder Ecke lauern miese Fallen. Alles, was Sie zu den Betrugsmaschen bei der ETA-Beantragung wissen sollten, lesen Sie hier.
Ab sofort saftige Strafen bei Ryanair
Die irische Fluggesellschaft gehört zu den günstigsten und damit auch beliebtesten in Europa und fliegt die gängigsten Ziele an. Egal wo es hin geht - ab sofort will die Fluglinie Ryanair mit saftigen Geldstrafen gegen unrühmliches Verhalten an Bord vorgehen. Wie die Airline in einer Pressemitteilung ankündigt, werde sie mindestens 500 Euro Strafe von jenen Passagieren verlangen, die vor oder während des Flugs Probleme machen.
Niederlande erhöht Steuern auf Ferienunterkünfte
Bislang entfiel auf Übernachtungen in Hotels, Ferienhäusern oder Campingplätzen lediglich ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz in Höhe von neun Prozent. Damit soll jetzt Schluss sein. Wie das niederländische Nachrichtenportal Dutchnews berichtet, sollen die Abgaben um satte 14 Prozent auf insgesamt 21 Prozent erhöht werden. Zum Vergleich: In Deutschland werden dafür nur sieben Prozent fällig. Doch Touristen können vorerst aufatmen: Die Erhöhung der Abgabe soll erst 2026 in Kraft treten.
Neue direkte Zugverbindungen von Bayern ans Meer
Wer sich langes Warten an Flughäfen, Gebühren, Security-Check und Co. sparen möchte kann auch mit dem Zug verreisen: Eine neue Verbindung bringt Passagiere seit diesem Jahr direkt von Bayern an die italienische Küste:
Änderung bei Fluggastrechten geplant
Ebenfalls geplant, aber noch nicht in Kraft sind die Änderungen der neuen Fluggastrechte der EU: Gegen großen Widerstand aus Deutschland sollen Fluggäste nach dem Willen der EU-Staaten künftig erst nach vier Stunden Verspätung entschädigt werden - und nicht wie bisher nach drei Stunden. Eine ausreichende Mehrheit der EU-Verkehrsminister stimmte Anfang Juni bei einem Treffen in Luxemburg einer entsprechenden Änderung der europäischen Fluggastrechte zu. Was sich künftig sonst noch für Flugzeugreisende ändern könnte, lesen Sie hier: