Nürnberg - Neue Farbe, neue Preise: Vignetten und Maut werden in Österreich deutlich teurer. Alle Informationen im Überblick.

Urlauber und Reisende, die mit dem Auto nach oder durch Österreich fahren, müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) hat angekündigt, dass die Preise für Vignetten und Streckenmauten im kommenden Jahr steigen werden. Grund für die Anpassung sei die Inflation und die damit verbundenen gestiegenen Betriebskosten.

Bereits ab dem 1. Dezember 2024 gilt die neue Jahresvignette in der Farbe Seegrün. Sie ersetzt die bisher gelbe Variante und erleichtert die Unterscheidung bei Kontrollen. Die Preise steigen dabei deutlich: Eine Jahresvignette kostet nun 103,80 Euro statt bisher 96,40 Euro – ein Plus von etwa sieben Prozent.

Alternativ stehen weiterhin die Zehn-Tages-Vignette für 12,40 Euro und die Zwei-Monats-Vignette für 31,10 Euro zur Verfügung.

Sondermaut steigt um 7 Prozent

Zusätzlich zur Vignette wird auf einigen Strecken eine Sondermaut fällig. Besonders baulich kostenintensive Straßen, wie Alpenüberquerungen sind davon betroffen. Die Maut gilt für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, also den Großteil der PKW.

Die Maut steigt ab 2025 ebenfalls, wie der ADAC mitteilt. Auf diesen Streckenmaut-Abschnitten in Österreich muss ab 2025 mehr gezahlt werden:

Einzelfahrten

  • A9 Gleinalmtunnel: 11,50 Euro
  • A9 Brockstunnel: 7 Euro
  • A10 Tauern/Katschberg: 14,50 Euro
  • A13 Brenner: 12 Euro
  • S16 Arlberg: 12,50 Euro
  • A11 Karawankentunnel: 8,80 Euro

Mehrfachfahrten:

  • A9 Pyhrnautobahn: 77,50 Euro
  • A10 Tauernautobahn: 87 Euro
  • A13 Brennerautobahn: 72 Euro
  • S16 Arlberg Schnellstraße: 75 Euro

Strenge Kontrolle und hohe Strafe

Die Einhaltung der Vignettenpflicht wird in Österreich streng überwacht. Wer ohne gültige Vignette unterwegs ist, muss mit einer Ersatzmaut von 120 Euro rechnen. Wird diese nicht bezahlt, droht eine Anzeige und ein Bußgeld von bis zu 3.000 Euro.

Die ASFINAG empfiehlt daher allen Autofahrern, sich rechtzeitig über die geltenden Vorschriften zu informieren und die passende Vignette zu erwerben. Auch auf den Streckenmaut-Abschnitten sollten sich Urlauber auf die neuen Tarife einstellen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.