
In Frankreich ist der Tabakkonsum ein großes Problem. Im Jahr 2021 starben mehr als 50.000 Raucher an den Folgen ihres Konsums, weltweit hatten nach Angaben des Institute for Health Metrics and Evaluation nur acht Länder noch mehr Tote zu beklagen. Im Zuge einer Regierungskampagne gegen das Rauchen führt die Regierung nun ein Verbot an bestimmten öffentlichen Orten ein. Das erklärte Gesundheitsministerin Catherine Vautrin am Donnerstag in einem Interview mit der Zeitung Ouest-France.
Das Verbot soll schon ab Juli an allen öffentlichen Orten gelten, an denen sich Kinder aufhalten. Dazu zählen beispielsweise Strände, Parks oder Sportanlagen. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einer Strafe von bis zu 135 Euro rechnen, so Vautrin. Im Außenbereich von Restaurants und Gaststätten soll das Verbot dagegen nicht gelten. E-Zigaretten sind von der Anordnung nicht betroffen.
Diesen Schritt begründet die Gesundheitsministerin mit dem Schutz von Kindern. Die Freiheit zu rauchen ende dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt, erklärte Vautrin. In Frankreich ist in etwa jeder zehnte Todesfall auf Tabakkonsum zurückzuführen. Spätestens ab Juli gilt das Verbot in ganz Frankreich, einige Kommunen haben eine solche Regel bereits eigenständig eingeführt.