
Eigentlich klangen die Worte von Orestis Kiomourtzoglou relativ zurückhaltend. Am Mittwoch hatte der Sommer-Neuzugang des Kleeblatts mit den "Nürnberger Nachrichten" darüber gesprochen, dass er sich nach seiner Operation am Fuß wieder fit fühlt, seit zwei Wochen trainiert er voll mit seiner neuen Mannschaft. Eine "weitere Option" biete er seinem Trainer im Mittelfeld, er sei sich nicht zu schade, die "Drecksarbeit" für die Kollegen vor ihm zu erledigen.
Natürlich will der gebürtige Münchner möglichst bald mithelfen, die Spielvereinigung Greuther Fürth noch besser zu machen. "Wir sprechen viel und schauen Tag für Tag, was der optimale Zeitpunkt ist, um mich reinzuwerfen", ließ er sich zitieren, und: "Mir ist aber bewusst, dass ich nicht sofort 90 Minuten spielen werde."
"...was man auch sieht", betont Zorniger
Geht es nach seinem Vorgesetzten, dann wird es noch etwas dauern, bis er in der 2. Bundesliga überhaupt Minuten sieht. Kiomourtzoglou, sagte Alexander Zorniger ungefragt bei der Pressekonferenz am Donnerstag, werde "noch weiter aufgebaut, auch wenn er denkt, er ist schon weiter". Ganz offensichtlich hatte Fürths Trainer selbst die vorsichtige Bewerbungsrede für einen Einsatz nicht gefallen. "Auf dem Platz kann er die Entscheidungen treffen, abseits des Platzes treffe ich sie", betonte Zorniger, "das braucht man mir auch nicht subtil durch die Presse nahelegen, ich weiß schon, wie ich meinen Job zu machen habe."
Das Trainerteam hat eine klare Vorstellung davon, wann Kiomourtzoglou wirklich eine Hilfe sein kann. "Das Ziel ist weiter die Länderspielpause", führte Zorniger weiter aus. Dann sei ein Testspiel geplant, möglicherweise muss der defensive Mittelfeldspieler aber auch noch in der U23 Spielpraxis sammeln. "Er braucht noch eine ganze Menge an Kilometern auf der Uhr, die er noch nicht hat - was man auch sieht", stellte Zorniger angesäuert fest.
Einen versöhnlichen Satz integrierte Fürths Trainer aber auch noch in seine öffentliche Schelte ein: "Wir freuen uns, wenn er dann fit ist", sagte Alexander Zorniger. Dem Konkurrenzkampf würde es sicher nicht schaden.



