+++ In Nürnberg hatte auch die Polizei mit einer fünfstelligen Zahl an Demonstranten gerechnet, letztlich sprach ein Polizeisprecher von 3500 bis 4000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Die Veranstalter hatten im Vorfeld von einer XXL-Demo gesprochen und kündigten bis zu 40.000 Protestierende an, dafür machten sie auch außerhalb Deutschlands Werbung, zum Beispiel in Österreich.
+++ Auf den Polizeiwagen wurde mit Leuchtbändern darauf hingewiesen, dass Abstands- und Maskenpflicht einzuhalten sind. Die meisten Demonstranten nahmen die Masken aber beim Betreten des Platzes ab und standen teilweise auch dicht an dicht in der Menge. In zwei Fällen ermittelt die Polizei außerdem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
+++ Die Protestveranstaltung in Nürnberg wird von vielen Menschen scharf kritisiert. Denn die Demo fand am Volksfestplatz in unmittelbarer Nähe zum Reichsparteitagsgelände statt. Außerdem war der 30. Januar der Jahrestag der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933.
+++ Bereits am 30. Dezember lehnte die Stadt einen Marsch durch die Innenstadt ab. Nachdem die Corona-Demo von den Veranstaltern selbst abgesagt wurde, wurde in den Netzwerken für einen "Spaziergang" durch die Altstadt mobilisiert. Bis zu 1300 Menschen marschierten über den Nelson-Mandela-Platz in die Südstadt.