
Kommunikation ist die halbe Miete. „Wenn die Bauarbeiter abends zum Grillen oder zu Kaffee und Kuchen eingeladen werden, dann zeigt dies, dass die Anwohner gut informiert sind und die Kooperation funktioniert“, freute sich Bürgermeister Marco Friepes über die Geduld und das Verständnis der Anwohner der Weißenbacher Straße, die seit vielen Wochen und auch noch einige weitere Monate länger mit Baugruben, Schmutz und Staub leben müssen.
Zuvor hatte Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther den Zeitplan vorgestellt. Demnach hat der zweite Bauabschnitt gerade begonnen, der dritte folgt im kommenden Frühjahr, mit dem Abschluss aller Arbeiten wird im November 2022 kalkuliert. „Bisher haben wir 25-30 Prozent der geplanten Baukosten verbaut und liegen damit zeitlich wie auch bei den Kosten im Soll“, erklärte Brust.
Wie es derzeit auf der Großbaustelle, die Friepes als eine der größten der letzten Jahre bezeichnete, aussieht, verdeutlichte Projektleiter Rene Hamberger von der bauausführenden Firma Pfaffinger aus Passau anhand zahlreicher Fotos. Hamberger wies darauf hin, dass es aufgrund verschiedener Umstände durchaus noch zu Verzögerung kommen könne: „Wir wissen nicht, wo wir in fünf oder sechs Monaten stehen werden“.
Schäden durch den Borkenkäfer
Der Borkenkäfer macht auch vor den Wäldern Weilersbachs nicht halt. Revierförster Daniel Schenk, der mit einem Teil des Gemeinderates bereits zuvor einige kritische Passagen abgelaufen war, wies auf die Schäden durch den Käfer hin und legte einen Maßnahmenplan für die kommenden Monate vor. „Wir wollen unseren Wald so bewirtschaften, dass auch nachfolgende Generationen ihre Freude an ihm haben“ kündigte der Förster an.
Nachpflanzungen soll es mit Eichen, Buchen und Vogelkirschen geben. Der Maßnahmenplan geht von Kosten in Höhe von 50.000 Euro aus, dem stehen Einnahmen aus dem Holzverkauf in Höhe von 102.000 Euro gegenüber. „Ich dachte, der Borkenkäfer geht nur auf kranke Bäume los“, wunderte sich Norbert Sebald.
Schenk sorgte für Aufklärung: „Mit jeder neuen Population vervierzigfacht der Käfer seine Anzahl. Je mehr es dann im Sommer sind desto größere Bäume werden befallen. Der Maßnahmenplan von Schenk wurde einstimmig abgesegnet.
Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde die Ausschreibung für den neuen Reifenberger Spielplatz und die Aufwertung der Spielplätze im Hauptort beschlossen. Der im Haushalt dafür ausgewiesene Etat wird zwar überschritten, „aber durch zahlreiche Spenden kompensiert“, wie Friepes mitteilte.
Etwas lauter wurde es gegen Ende der Sitzung, als Nobert Sebald fragte, wann denn endlich die Straßenbeleuchtung in der Privatstraße „Sandleite“ abgeschaltet würden, da für deren Betrieb die Gemeinde zahle. Friepes verwies auf ein laufendes Verfahren und lehnte eine Stellungnahme in der öffentlichen Sitzung ab. Überraschte Gesichter gab es danach, denn Kerstin Glaser musste ihren Rücktritt als Gemeinderätin aus privaten Gründen bekanntgeben.
