Weilersbach - Die Sanierungen an Schulhaus und Turnhalle, der Bau von zwei Krippengruppen sowie die Generalsanierung der Weißenbacher Straße: In Weilersbach bewegt sich derzeit einiges - und das wiederum bewegte die Weilersbacher bei der Bürgerversammlung. Vor allem die Weißenbacher Straße sorgt für Unruhe in der Gemeinde.

Die Gemeinde macht aktuell ordentlich Schulden - für die Schulhaus- und Turnhallensanierung und für den Bau von zwei Krippengruppen sowie die Generalsanierung der Weißenbacher Straße, berichtete Bürgermeister Marco Friepes (CSU) bei seiner ersten Bürgerversammlung. "Ich stehe voll dahinter", betonte er und führte zum Vergleich die Schuldenentwicklung von 2000 bis 2004 an.

Damals ging es vor allem um die Ertüchtigung der Wasserversorgung, was eine Steigerung um 227 Prozent mit sich brachte. Wegen der derzeitigen Investitionen steigt die Prokopfverschuldung von 458 auf 1119 Euro, was 144 Prozent entspricht. Der zweite Unterschied, so Friepes, sei die Zinslast. Damals wagte man 50.000 Euro im Jahr, jetzt sind es gerade einmal 1700 Euro.

Ein Bürger fragte nach, ob die Kosten (2,7 Millionen Euro) für die Schule im Rahmen blieben. Bis auf die Fliesenarbeiten sei dies bislang der Fall, beruhigte der Bürgermeister. Die neue Verschuldung war für die Versammelten kein Grund zur Kritik, stehen ihr doch auch etliche positive Entwicklungen gegenüber. Insbesondere bei der Gewerbesteuer. Waren 2020 60.000 Euro im Haushalt angesetzt, konnte der Kämmerer am Jahresende 275.000 Euro verbuchen. Heuer sind bereits über 300.000 Euro geflossen.

"Was wir jetzt investieren, geschieht mit hohen Förderungen. Coronabedingt ist keineswegs sicher, dass in Zukunft die Fördertöpfe noch voll sind", gab Friepes zu bedenken. Die Gemeinde sucht auch Gewerbegrundstücke. Er forderte zum Einkauf in der Gemeinde und auch zu innerörtlichen Handwerksleistungen auf. Soweit möglich, macht das auch die Gemeinde so.

Bei Umfang der Arbeiten in der Weißenbacher Straße ging das nicht. Hier arbeitete im Untergrund die Firma Pfaffinger aus Niederbayern; zu ebener Erde ist nun die Firma Göhl aus Bamberg am Zug. Hier scheint es zu einigen Misshelligkeiten wegen der Belange der Anwohner gekommen zu sein. Friepes hat die Bauarbeiter gebeten, mehr mit "den Leuten zu sprechen", er bat aber auch die Betroffenen vernünftig mit der Firma zu reden. Eineinhalb Jahre wird sich in drei Abschnitten der Neubau hinziehen. "Ich bin froh, wenn der erste Abschnitt fertig ist", sagte Friepes angesichts des Aufwands und der Belastungen für die Anwohner. Dann ist auch die Zufahrt zum Schlossplatz und zum Fahrradgeschäft wieder möglich. Am schwierigsten wird aber der dritte Abschnitt werden. Denn hier verlaufen zwei verrohrte Bäche im Straßenuntergrund.

Der Verkehr in die Ortsteile Oberweilersbach und Oberdorf wird derzeit über die Hohe Rainstraße geleitet, mit einer Ampel an der Engstelle. Der Weg ist ein Schulweg außerhalb der Bebauung. "Das ist im Moment lebensgefährlich", meinte ein Bürgerin und bat im Zuge der Baumaßnahmen auch dort eine Straßenbeleuchtung anzubringen.

Der stellvertretende Bürgermeister Michael Henkel berichtete aus dem Kulturausschuss. Mit Stolz erwähnte er die 17 Ferienangebote von den örtlichen Vereinen. Da die Regierung grünes Licht gegeben hat, will man umgehend in die Vorbereitungen des Weihnachtsmarkts am 27. November einsteigen. Er wie auch das 50. Jubiläum des Gemeindezusammenschlusses mussten bis dato ausfallen. Das Kommunaljubiläum will man zum 55. Geburtstag nachholen.

Letzter Termin zum Testen im Weilersbacher Zentrum ist der 9. Oktober, informierte Friepes. Die ehrenamtlich Tätigen haben alle auf eine Entschädigung verzichtet. Dadurch hat Weilersbach 16.000 Euro eingenommen. Dieses Geld investiert man in neue bzw. verbesserte Spielplätze. Für den neuen Reifenberger Spielplatz am südlichen Ortsende zeigte er schon den Plan. Viel Holz wird bald die Kinder zu spannenden Abenteuern einladen.