
Herr Janik, Sie waren ganz nahe dran am Radsport-Event. Was haben Sie erlebt?
Es ist beeindruckend. Alleine diese Maschinerie zu erleben, die Logistik. Der Sport ist der Wahnsinn. Was ich faszinierend fand: Als wir die Strecke ein Stück selbst abgefahren sind, hat unser Guide Grischa Janorschke und erzählt, dass sich das Rennen nach dem Rathsberg entscheiden könnte. Und genau dort hat es sich auch entschieden.
Auf der Zielgeraden hatten Sie auch beste Sicht.
Dort fand ich die Szene beeindruckend, als der Sieger ankam, und hinter ihm das Feld. Wenn es 500 Meter mehr wären, würde er es nicht alleine ins Ziel schaffen. Irre ist, wenn das Feld an einem vorbeifährt, wie ein Zug, der an einem vorbeirast.
Welchen Eindruck hatten Sie von den Aktionen rundherum?
Das war entspannt und friedlich, viele Menschen mit guter Laune. Man hat schon gesehen, dass es ein Bedürfnis nach Veranstaltung gibt.
Viele haben sich an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten, im Zielbereich mussten alle eine Maske tragen. War das alles sicher?
Für eine Großveranstaltung, bei der es immer Einzelne gibt, die sich nicht an Regel halten, waren die meisten sehr vernünftig. Es hat sehr gut funktioniert. Man hat sie nie beengt gefühlt.
Dem Sieger durften Sie persönlich gratulieren. Konnten Sie sich kurz austauschen?
Wir haben zwei, drei Worte gewechselt, Glückwünsche. Und er meinte: "Wow, geile Stadt." Doch man hat ihm angesehen, dass er wirklich durch war.
In Erlangen gab es auch viel Kritik an der Deutschland Tour, vor allem an den Straßensperrungen. Wie haben Sie das erlebt?
Es gibt Leute, die können damit nichts anfangen, das ist auch okay. Es gab aber auch einige, die es cool fanden. Das waren nicht nur die Radsport-Fans. Es waren Leute hier, für die war es einmalig. Mit einer Großveranstaltung aber kann man es nicht allen recht machen.
War das Konkurrenz fürs Poetenfest?
Ich war dort auch, und das war ebenfalls sehr gut besucht. Ich denke, nicht, dass die Tour eine Konkurrenz war.
War es die richtige Entscheidung, Etappenort zu sein?
Auf alle Fälle. Es hat sich gelohnt, es war eine tolle Erfahrung für die Stadt und ich habe viele glückliche Familien gesehen. Gemessen an dem, was dabei herauskommt, sind die Kosten dafür auch gar nicht mehr so viel.




