Nürnberg - Der Streik der Lokführer geht in die zweite Runde. Ein Ende ist nicht absehbar. Es wird Zeit für den Konzern und auch für die Politik, intensiv ein Ende des schädlichen Konflikts auf den Weg zu bringen, kommentiert NN-Chefredakteur Alexander Jungkunz.

Und wieder legen sie unmittelbar nach der Streik-Ankündigung los mit dem Arbeitskampf: Die Lokführer starten Runde zwei, gleich am Samstag. Ab Montag wird der Personenverlehr massiv betroffen sein.

Dieser Streik ist schädlich. Und er ist lösbar. Wenn sich alle Seiten um Kompromisse bemühen. Der Arbeitskampf kommt zur denkbar schlechtesten Zeit: Er trifft Urlauber, die mit dem umweltfreundlichsten Verkehrsmittel reisen.

Fahrlässig volle Züge

Und er sorgt dafür, dass sich in den wenigen Zügen, die fahren, Massen ballen. Ohne Abstand. Angesichts ohnehin steigender Corona-Zahlen ist das fahrlässig.

Die Streiks im Güterverkehr treffen die ohnehin zusehends schwierige Nachschub-Situation - die Engpässe bei Lieferketten werden noch größer. Die GDL weiß schon, wo sie den Hebel ansetzen muss...

Güter und Passagiere stehen im Regen

Umso wichtiger wäre ein vernünftiger Kompromiss. Die Forderung der GDL ist nicht weit entfernt vom Angebot der Bahn. Da müssten sich nur zwei Tarifparteien aufeinander zubewegen, die sich voller Unverständnis gegenüberstehen - und die Bahn samt Gütern und Passagieren im Regen stehen lassen.


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