Fürth - Am Montagabend ist der Fürther Sänger John Davis, die "echte Stimme von Milli Vanilli", an Covid-19 gestorben. Die Nachricht erschütterte die Musikszene und Fans. Jetzt sammelt seine Tochter Geld für seine Beerdigung.

Am Pfingstmontag hat Sänger John Davis, der in Cadolzburg lebte, mit 66 Jahren den Kampf gegen seine schwere Covid-19-Erkrankung verloren. Am Dienstag machte seine Tochter Jasmin (40) die traurige Nachricht in den sozialen Medien bekannt. Sie war bis zum Schluss bei ihrem Vater, betete mit ihm und sang Gospels für ihn.


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Jetzt organisiert sie einen Spenden-Aufruf, um die Beerdigungskosten decken zu können. Auf der Plattform "Gofundme.com" schreibt sie: "Durch Corona ist eine Beerdigung noch teurer als sonst und für uns nicht alle zu stemmen." Sie bittet um Unterstützung, damit ihr Vater "eine letzte Performance", ein "letztes großes Finale" haben kann, mit den Menschen, die er geliebt hat und von denen er geliebt wurde. 13.500 Euro bräuchte die Familie dafür, über 80 Personen haben bereits gespendet. Hier kann man unterstützen.

Reaktion von Alexander Shelley

Die Nachricht von Davis' Tod machte nicht nur regional und deutschlandweit Schlagzeilen, sondern auch international. Schließlich wurde er als eine der Stimmen hinter dem Fake-Pop-Duo "Milli Vanilli" in den 1990er Jahren weltberühmt.


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Auch Alexander Shelley, der einstige Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker, der heute in Ottawa in Kanada lebt, erfuhr so vom Tode Davis'. Er hatte ihn unter anderem in das Programm des Nürnberger Klassik Open Airs eingeladen: "Ich erinnere mich, wie er die Gesichter von zehntausenden Nürnbergern mit seiner Stimme zum Leuchten brachte. Er war ein freundlicher, unglaublich talentierter und charismatischer Performer. Seine Version von Leonard Cohens 'Halleluja' wird mir für immer in Erinnerung bleiben."