Berlin - Die Kantstraße gilt nicht gerade als einer der Touristenmagneten der Hauptstadt. Große Museen, Regierungsbauten und bekannte Denkmäler sucht man hier vergebens. Einzige Ausnahme ist die Musicalbühne im Theater des Westens. Trotzdem lohnt sich in ein Besuch dieser Straße, wie unser Berlin-Korrespondent verrät.

Zwischen dem Savignyplatz und der Wilmersdorfer Straße hat sich schon vor Jahrzehnten ein asiatisches Viertel etabliert. Ob vietnamesisches, chinesisches oder thailändisches Essen (meist auch zum Mitnehmen), eine Fußreflexzonenmassage, asiatisches Mobiliar oder eine Buddha-Figur – all das ist auf einem kurzen Spaziergang über wenige 100 Meter zu entdecken bzw. zu erleben.

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Sieht aus wie in China: Kantstraße Berlin. © Harald Baumer

In Corona-Zeiten mussten zwar manche Betriebe aufgeben, aber es sind immer noch rund 20 Restaurants und Läden übrig. Die Berliner haben, einfallsreich wie sie sind, längst einen Spitznamen für die Kantstraße gefunden. Dazu mussten sie den eigentlichen Namen nur leicht umwandeln: Kant(on)straße. Das klingt doch schon ziemlich chinesisch.

So kommen Sie hin:
Am besten nimmt man die Stammstrecke der S-Bahn und steigt am Bahnhof Savignyplatz aus. Von dort sind es nur zwei Minuten bis zur Kantstraße.

Mehr persönliche Lieblingsorte von unserem Berlin-Korrespondent Harald Baumer.