Die Altmühltherme hat – wie sämtliche Schwimmbäder im Freistaat – wegen des Coronavirus’ geschlossen. Anders als die Bäder in der Region, die bereits am Freitag dicht gemacht hatten, hatte die Treuchtlinger Therme noch bis Montag noch geöffnet. "Wir halten generell hohe Hygienestandards ein, außerdem wirkt das Chlor im Wasser desinfizierend", erklärt das Thermenchef Ulrich Schumann. Nachdem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Montag gegen 10 Uhr verkündet hatte, dass ab Dienstag alle Bäder im Freistaat schließen müssen, zog aber auch die Altmühltherme sofort die Reißleine und machte dicht.
"Da wollten wir jetzt nicht bis zum nächsten Tag warten", so Schumann. Vereinzelt kämen aktuell zwar noch Gäste vorbei, die schwimmen wollten – bei den meisten Menschen habe sich die Schließung allerdings inzwischen herumgesprochen.
Trotzdem sind noch zahlreiche Menschen im Treuchtlinger Bad unterwegs: Mitarbeiter und Bauarbeiter. Wegen der unerwarteten Schließung wurden die jährlichen Revisionsarbeiten vorgezogen. Die notwendigen Prüfungen und Reparaturen an Bausubstanz und Technik könnten ohnehin nicht während des Badebetriebs durchgeführt werden, erläutert Schumann. Das Wasser kommt dafür aus den Becken, diese werden grundgereinigt und etwaige Mängel beseitigt oder Fugen neu verfüllt.
Vorzeitiger Vorbereitungsstart
Zudem beginnt das Team nun – etwas früher als geplant – mit der Vorbereitung der Freibadsaison und bringt die Außenbecken auf Vordermann. "Für die nächsten zwei bis drei Wochen gibt es für unsere Mitarbeiter noch einiges zu tun", berichtet Schumann. Und auch danach können die Angestellten noch einiges an Überstunden abbauen, ohne Gehaltseinbußen zu fürchten.
Bis Sonntag, 19. April, sollen die staatlich angeordneten Schließungen vorerst gelten, und bis dahin gebe es für die Mitarbeiter der Therme keine Probleme, versichert der Badleiter. "Sollte der Zeitraum verlängert werden, müssen wir uns Gedanken machen."
Unverändert weiter laufen auch die Umbauarbeiten im Thermalbad. Die Firmen kämen wie bisher auf die Baustelle, es seien auch "die bekannten Gesichter" zu sehen, sagt Schumann. Bisher habe sich keine Firma abgemeldet oder über nicht erscheinende Mitarbeiter geklagt. Nach den Grenzschließungen sollen in anderen Regionen viele osteuropäische Arbeitskräfte abgereist sein – in Treuchtlingen ist davon jedoch noch nicht die Rede.
Der für Ende März geplante Eröffnungstermin für das modernisierte und erweiterte Thermalbad ist durch den "Corona-Shutdown" eh dahin. Thermenleiter Schumann hofft deshalb, am 20. April das gesamte Bad samt Saunalandschaft wiedereröffnen zu können. Und auch der historische Schienenbus mit Sauna soll dann im Thermengarten stehen.
