Erlangen - Das neuartige Coronavirus hält die Welt in Atem und sorgt vielerorts für Chaos. Die Polizei warnt nun vor Kriminellen, die die aktuelle Lage durch die Corona-Pandemie ausnutzen könnten. Mit diesen Tipps können sie sich davor schützen.

"Die Taktik ist alt, nur das 'wie' ist neu", heißt es in einer Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Die Beamten warnen vor Kriminellen, die die aktuelle Lage wegen der Coronapandemie ausnutzen und sich neue Maschen einfallen lassen und sich auf neue Situationen einstellen, um in Wohnungen zu gelangen und die Opfer zu bestehlen.

Aussehen könnte das folgendermaßen: "Wir sind vom Gesundheitsamt und wollen prüfen, ob Sie Fieber haben und ihre Wohnung desinfizieren!" Dieses Beispiel von der Polizei ist jedoch nur eine von vielen Möglichkeiten, wie Betrüger versuchen könnten, in die Privaträumlichkeiten eines jeden zu kommen. Auch Handwerker oder als Wasserableser wären mögliche Fake-Identitäten.


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Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, dass "seriöse Firmen und Behörden" ihre Mitarbeiter anmelden. Wenn Sie also Zweifel haben, ob der Besucher vor ihrer Haustüre wirklich von der jeweiligen Behörde oder dem Unternehmen ist, sollten Sie ihn nicht ins Haus oder ihre Wohnung lassen und den Polizeinotruf (110) wählen.

Wachsamkeit bei Hilfsangeboten

Ähnlich gelagert ist es mit Hilfsangeboten für den Enkel, der wegen des Virus in Quarantäne festsitzt, dringend Geld für die Behandlung benötigt und jemanden vorbei schickt, der das Geld abholt. Eine weitere Betrugsmasche könnte ein Aufforderung per E-Mail sein, ein Programm fürs "Homeoffice" herunterzuladen.

Ähnlich hellhörig sollte man sein, wenn man Medikamente oder Schluckimpfungen gegen die neue Erkrankung angeboten bekommt, deren Angebot begrenzt ist und man jetzt zuschlagen sollte. Auch weitere vermeintliche Angebote im Internet, von aktuell schwer erhältlichen Waren sollten einen zur Vorsicht aufrufen.

Die Polizei gibt folgende Tipps, um sich vor Kriminellen zu schützen:

  • Keine fremden Personen in die Wohnung lassen. Eine Vertrauensperson hinzuziehen oder den Polizeinotruf (110) verständigen
  • Niemals Geld an der Haustüre übergeben
  • Kein Geld an Ihnen unbekannte Personen mittels Ihnen nicht vertrauten Zahlungsmethoden überweisen
  • Angebote aus dem Internet kritisch hinterfragen! Was sich anhört, als wäre es "zu gut, um wahr zu sein", ist es auch nicht
  • E-Mail- und Webseitenadressen auf Plausibilität prüfen: Gegebenenfalls den Absender anrufen, bevor man ein Programm installiert oder Geld überweist

Die Polizei appelliert, dass die Tipps beherzigt werden, um sich vor Kriminellen zu schützen. Falls Sie sich unsicher sind, können Sie sich auch an die Beamten wenden, die bei Ihnen vorbei kommen können. Zu aktuellen Phänomenen finden Sie hier Informationen und Hinweise.

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