Von Ingolstadt bis Darmstadt: Mit diesen strittigen Szenen hadert der FCN
26.02.2020, 17:40 Uhr
Die Emotionen kochten beim 1. FC Nürnberg nach der Niederlage gegen Darmstadt hoch. Zu oft habe der Schiedsrichter in der Partie gegen die Lilien entscheidend gegen den Club gepfiffen. Dabei war das in dieser Saison nicht das erste Mal, dass der FCN von Unparteiischen entscheidend benachteiligt wurde. Ein Rückblick auf eine bisher unglückliche Spielzeit für die Beziehung des FCN mit den Schiedsrichtern.

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1/13 - © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

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FC Ingolstadt - 1. FC Nürnberg, DFB-Pokal 1. Runde
2/13 - Das Pech bei Schiedsrichterentscheidungen begann für den Club bereits früh in der Saison. In der ersten Runde des DFB-Pokals in Ingolstadt verpasste es Schiedsrichter Daniel Siebert, nach sechs Minuten Schanzer Thomas Keller vom Platz zu stellen und auf Freistoß für den FCN zu entscheiden. Keller hatte als letzter Mann den durchgestarteten Sebastian Kerk klar und deutlich zu Fall gebracht. Siebert sah das anders und ließ die Partie weiterlaufen. Am Ende konnte sich der Club dank Nikola Dovedan dennoch mit 1:0 durchsetzen. © Sportfoto Zink / MeZi
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SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg, 6. Spieltag
3/13 - In der Liga dauerte es bis zum 6. Spieltag, ehe der FCN von einer strittigen Schiedsrichterentscheidung heimgesucht wurde. Die Lilien trafen in Minute 72 zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich, der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen. Nach einem Freistoß von der rechten Seite, der von einem Darmstädter per Kopf verlängert wurde, stand Torschütze Dario Dumic nicht im Abseits. Tim Skarke allerdings schon - und er griff aktiv ein, auch wenn er den Ball nicht berührt hatte. Der VAR blieb stumm, der Treffer zählte. Die wilde Partie am Böllenfalltor endete nach 90 Minuten in einem 3:3. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Nürnberg - FC St. Pauli, 9. Spieltag
4/13 - Die nächste unglückliche Schiedsrichterentscheidung folgte am 9. Spieltag im Heimspiel gegen St. Pauli. Bereits in der Entstehung des Führungstreffers für die Gäste hob der Linienrichter, wenn auch zu Unrecht, wegen Abseits die Fahne. Einige Club-Profis reagierten darauf und stellten teilweise das Verteidigen ein, Schiedsrichter Lasse Koslowski ließ die Szene jedoch weiterlaufen. Am Ende lag der Ball im Tor, der VAR schaltete sich ein und gab den Treffer. Christian Mathenia & Co. beschwerten sich lautstark, da sie vom Linienrichter irritiert wurden. Das half alles nichts, zumindest sprang nach Hanno Behrens' Ausgleichstreffer noch ein Zähler für den FCN heraus. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Nürnberg - SSV Jahn Regensburg, 11. Spieltag
5/13 - Auch im darauffolgenden Heimspiel gegen Jahn Regensburg war der Club Opfer einer falschen Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. Nikola Dovedan schoss in der 23. Minute den Club in Führung, bereits in der Entstehung hatte Assestentin Katrin Rafalski aber bereits Abseits gewunken. Bevor Dovedan zum Abschluss kam, pfiff der Unparteiische Patrick Alt die Szene zu allem Überfluss noch ab. Durch das zu frühe Eingreifen von Alt konnte der VAR sich nicht einschalten. Beim betrachten der Bilder wäre dies aber dringend nötig gewesen, denn Dovedan stand nur schwer nachweisbar in der verbotenen Zone. Auch diese Partie konnte der Club in der Folge nicht für sich entscheiden, denn der Jahn kam kurz vor Schluss noch zum 1:1-Ausgleich. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Kaiserslautern - 1. FC Nürnberg, DFB-Pokal 2. Runde
6/13 - Ein Eingreifen des VAR hätte sich der Club auch im Pokal in Kaiserslautern gewünscht, den gibt es in diesem Wettbewerb allerdings erst ab dem Achtelfinale. Nach sieben Minuten entschied Schiedsrichter Guido Winkmann auf Strafstoß gegen den FCN, obwohl Enrico Valentini Lauterns Florian Pick sichtbar mit seiner Grätsche nicht berührt hatte. Den Elfmeter gab es trotzdem, Timmy Thiele traf - und der Club verabschiedete sich nach 120 Minuten plus Elfmeterschießen aus dem Pokal. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
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VfL Bochum - 1. FC Nürnberg, 12. Spieltag
7/13 - Beispiel Darmstadt: Der Club trifft in Bochum - beim Versuch ein 0:3 zur Pause im zweiten Durchgang noch in ein Remis umzuwandeln - durch Felix Lohkemper bereits zum zweiten Mal. Dem Tor wurde allerdings zurecht(!) die Anerkennung verwehrt, denn: Nach einer Flanke befand sich Michael Frey im Abseits. Der Schweizer griff per Seitfallzeiher aktiv ein, berührte den Ball aber nicht. Torschütze Lohkemper stand hingegen nicht in der verbotenen Zone, durch das Eingreifen Freys zählte der Treffer trotzdem nicht. Diese Regelauslegung hätte auch bei Darmstadts 2:2 vom 6. Spieltag gelten müssen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Nürnberg - Holstein Kiel, 17. Spieltag
8/13 - "Bei 50/50-Entscheidungen in der Regel gegen den Club": Diesen Vorwurf hört man von Anhängern des FCN unangenehm oft, dabei war es in dieser Saison tatsächlich häufiger der Fall. So auch im Heimspiel gegen Holstein Kiel, als Schiedsrichter Timo Gerach nach 41 Minuten auf den Punkt zeigte. Hanno Behrens hatte Kiels Salih Özcan im Strafraum unabsichtlich zu Boden gerissen, als der Club-Kapitän auf seifigem Geläuf unglücklich ausgerutscht war. Für Gerach dennoch eine klare Sache. Diese Entscheidung hatte am Ende aber keine Auswirkung, denn Felix Dornebusch parierte den schwach geschossenen Elfmeter Özcans. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
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Hamburger SV - 1. FC Nürnberg, 19. Spieltag
9/13 - Ähnlich wie bei der Auslegung des aktiven Abseits lassen Schiedsrichter auch bei der Bestrafung von Handspielen in der Entstehung von Toren eine klare Linie vermissen. Beim Gastspiel des FCN in Hamburg berührte Sonny Kittel in der Entstehung des vierten HSV-Tores den Ball klar mit der Hand, der Treffer zählte trotzdem. Gegenbeispiel: Am 23. Spieltag wurde Borussia Mönchengladbach gegen Hoffenheim solch ein Tor verwehrt, da Oscar Wendt lange bevor der Ball im Tor lag mit der Hand am Ball war. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Heidenheim - 1. FC Nürnberg, 22. Spieltag
10/13 - Heidenheim wie Bochum: Dem Club wird ein Treffer wegen des im Abseits stehenden Michael Frey aberkannt, auch wenn der Schweizer den Ball gar nicht berührt hatte. An der Brenz war die Entscheidung, Georg Margreitters Tor zum 3:1 zurückzunehmen, besonders hart, da Frey weder richtig aktiv wurde noch einen Gegenspieler beinflusst hatte. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98, 23. Spieltag
11/13 - Wieder Darmstadt - und wieder reichlich Diskussionsstoff: Das Schiri-Pech des FCN erreichte am vergangenen Sonntag seinen Höhepunkt. In Minute 24 entschied der Unparteiische Patrick Alt nicht auf Elfmeter, obwohl Hanno Behrens von Darmstadts Fabian Holland sichtbar geschubst wurde. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
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1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98, 23. Spieltag
12/13 - Während sich Alt in der Behrens-Szene sehr großzügig zeigte, entschied er beim Elfmeter-Foul von Asger Sörensen an Serdar Dursun sehr hart. Auch wenn Sörensen als letzter Mann Dursun am Abschluss gehindert hatte, ist die Entscheidung, nachträglich noch Rot zu geben, sehr streng, da Sörensen durchaus noch regelkonform an den Ball hätte kommen können. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
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1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98, 23. Spieltag
13/13 - Endgültig das nötige Feingefühl vermissen ließ Alt dann in den letzten Atemzügen der Partie. Erst schickte der 35-Jährige Fabian Nürnberger wegen Abwinkens mit Gelb-Rot vom Platz, ehe er nach der Partie noch Jens Keller und seinen Co Thomas Stickroth für ein paar nachträgliche Worte mit Gelb verwarnte. © Sportfoto Zink / Daniel MarrAnzeige