TREUCHTLINGEN - Ein Parkhaus oder -deck am Treuchtlinger Bahnhof, das wär’s, meinen Pendler und Befürworter klimafreundlicher Mobilität. Es käme die Stadt aber teuer und würde mehr Verkehr aus dem Umland anziehen, befürchten andere. In Sachen Kosten scheint es nun aber gute Nachrichten zu geben – und von Seiten der örtlichen SPD klare Ansagen zur Verantwortung der Stadt mit dem größten Bahnhof in der Region.

Wie die SPD-Spitze im Gespräch mit unserer Zeitung verriet, gäbe es zu den Kosten eines solchen Parkhauses oder -decks vom Freistaat bis zu 80 Prozent Zuschuss. Dies bestätigt auch Bauamtsleiter Jürgen Herbst. Der Treuchtlinger Bahnhof hat eine große Bedeutung für die strukturschwache Region mit ihren zahlreichen Auspendlern. Diese kommen nicht nur aus Treuchtlingen, sondern aus dem gesamten Landkreis – den die Stadt deshalb bei der Finanzierung zusätzlicher Parkmöglichkeiten mit ins Boot holen will.

Und auch die bereits beschlossenen 50.000 Euro für eine Bedarfs- und Machbarkeitsstudie muss die Kommune voraussichtlich nicht allein stemmen. Denn der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) habe ebenfalls großes Interesse daran signalisiert, so die SPD.

Deren Ortsvorsitzender Sebastian Hartl sieht in dem Projekt "eine Stärkung des ÖPNV und des Bahnknotenpunkts". Ein Parkhaus oder -deck sei nötig, um "sinnvoll zu pendeln". Außerdem komme Treuchtlingen als Mittelzentrum auch eine Verantwortung gegenüber den umliegenden Dörfern und Gemeinden zu, so Stadtratsmitglied Susanna Hartl. Laut Fraktionschefin Kerstin Zischler beeinträchtigt der aktuelle "Park-Suchverkehr" die Anlieger ohnehin stärker als einige zusätzliche Pendler.