
Nürnberg - Künftig muss jedes Geschäft Kassenbons ausgeben - an alle Kunden und bei jedem Verkauf. Der Gesetzgeber möchte den Steuerbetrug in Milliardenhöhe eindämmen. Ob beim Bäcker, Friseur oder in der Apotheke - was Kunden bei der neuen Bon-Pflicht beachten müssen.
Bis zuletzt liefen Einzelhandel und Handwerk Sturm gegen die Gesetzespläne zur Eindämmung von milliardenschwerem Steuerbetrug an Ladenkassen: Doch aller Kritik auch aus der Koalition zum Trotz gilt seit dem 1. Januar die Kassenbonpflicht – ob in der Apotheke, beim Friseur oder beim Bäcker.
"Wahnsinn" Bon-Pflicht: Ausdrucken und wegwerfen
Wenn Händler über elektronische Kassensysteme verfügen, müssen sie vom Jahresbeginn an Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen. Der Kunde muss diesen allerdings nicht mitnehmen - was es noch zu beachten gilt, erfahren Sie hier:
Kommentare zur Bon-Pflicht:
Pro-Kommentar: Darum ist die Bon-Pflicht sinnvoll
Contra-Kommentar: Bon-Pflicht ist ein Sargnagel für kleine Handwerksbetriebe
Mir wäre es lieber, wenn man statt dieser in meinen Augen unsinnigen Pflicht lieber mal die cumex-Geschäfte ins Visier genommen hätte.
Oder wenn man via NFC oder QR-Code eine digitale Schnittestelle zum Abrufen von Bons bereitgestellt hätte, die ohne Anmeldung funktioniert.
Alle reden von Digitalisierung und dann drucken wir Kassenbons? Lächerlich.
Die Bon-Pflicht ist eine unnötige und unsinnige Maßnahme die zudem auch noch überflüssig ist. Kein Mensch liest was da drauf steht.
25Franz11 beschreibt es perfekt.
Unter dem Strich bleibt die Frage: Gibt es intelligentes Leben im Finanzministerium?
"Erhalten Sie einen Beleg, der ihnen dubios vorkommt, so überprüfen Sie ob folgende Mindestanforderungen erfüllt wurden: Auf dem Bon befindet sich der vollständige Name und die vollständige Anschrift des Unternehmens, die Transaktionsnummer, die Menge und die Art der gelieferten Gegenstände oder der Umfang und die Art der sonstigen Leistung, das Datum der Belegausstellung sowie der Zeitpunkt des Vorgangbeginns und der Vorgangsbeendigung, der Betrag und Steueranteil sowie die Seriennummer des Sicherheitsmoduls oder Kassensystems."
Ich prüfe gar nichts. Ich bin kein Spitzel des Finanzministers.
Bin mal gespannt, wie das auf großen Festen, z.B. Oktoberfest funktionieren soll!
Einen kleinen Bäcker oder Metzger zu triezen ist natürlich einfacher, als Cum-Ex Geschäfte zu verstehen.