Nürnberg - 280 Millionen im Internet bestellte Pakete gingen im Jahr 2018 wieder zurück. Vorsichtig geschätzt. Es ist ein Wahnsinn – und die meisten von uns wissen das auch. Erst recht, da sich ein Gutteil der Retouren leicht vermeiden ließe, siehe die Studie der Uni Bamberg.

Aber klar, bei Kleidungsstücken etwa weiß man nur am Handy-Display natürlich nie genau, was am besten passt. Und zack wird die Hose gleich in drei Größen geordert. Im Wissen, zwei zurückzuschicken. Dass die eigene Bequemlichkeit über das schlechte Gewissen siegt, andere unnötig zu belasten – in diesem Fall die Umwelt und die Beschäftigten im Versandhandel –, ist vermutlich nur menschlich.


Onlinehandel: Experten plädieren für Rücksendegebühr


Deshalb ist die Idee überfällig, eine wenigstens symbolische Mindestgebühr in geringer Höhe für Retouren einzuführen. Der freie Markt hat gezeigt, dass er im vorliegenden Fall gesamtgesellschaftlich eigentlich nicht gewünschte Ergebnisse zeitigt. Dies zu korrigieren, genau das rechtfertigt einen regulatorischen Eingriff des Gesetzgebers. Und Geld als Druck- oder Lockmittel, das eigene Verhalten zu überdenken, hat sich durchaus bewährt.


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