
Gegen 16.30 Uhr am Samstagnachmittag ging bei der Bundespolizei der Anruf aus der Bahn-Leitstelle ein: Demnach soll ein Intercity-Express auf der Fahrt von München nach Dortmund kurz bevor er in den Nürnberger Hauptbahnhof einfuhr, beschossen worden sein.
Eine Augenzeugin hatte den Vorfall beobachtet. "Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof fährt der Zug ja nicht mehr so schnell", erklärt Bundespolizeisprecher Thomas Gigl. Deshalb habe die Frau beobachten können, wie die Tätergruppe, dem Aussehen nach vermutlich Jugendliche, den Zug mit Luftdruckwaffen beschoss.
Beweise sichergestellt
Die Beamten begannen im Stadtteil Gleißhammer sofort mit der Fahndung nach den vermutlich vier Tätern, doch konnten diese zunächst nicht ausfindig machen. Stattdessen fanden sie aber am Tatort Bleikugeln, beschossene Dosen und Getränkeflaschen. Das Material werde nun untersucht, so der Sprecher.
Die Scheibe des ICE war durch die Schüsse zwar beschädigt, aber glücklicherweise nicht durchschlagen worden. So blieben alle Passagiere unverletzt und der Zug konnte, nachdem das Fenster von einem Techniker vorläufig repariert worden war, seine Fahrt mit etwa 30 Minuten Verspätung fortsetzen.
Gegen die unbekannten Täter wird ermittelt. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Beobachtungen zu Tätern oder Tathergang können unter 0911/205551-0 gemeldet werden.