ERLANGEN - Der Bohlenplatz mitten in der Erlanger Innenstadt ist ein beliebter Treffpunkt, vor allem im Sommer. Das Amt für Umweltschutz und Energiefragen ist nun auf der Suche nach der "ökologischsten Lösung" für die Grünfläche.

In der Stadt werden die wirklich wichtigen Park- und Grünflächen bewässert. So auch der Bohlenplatz, der aber für etwa 110.000 Euro eine neue Beregnungsanlage erhalten soll. Dies hat der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss beschlossen.

Stadt will Anlagen im Sommer gießen

Hintergrund der Maßnahme ist, dass die Trennung von Beregnungs- und Trinkwasser fehlt. Deshalb darf die vorhandene Beregnungsanlage nicht mehr betrieben werden. Die Stadt will jedoch bedeutende Park- und Grünanlagen auch in heißen Sommern gießen.


Bohlenplatz als Partyzone in Erlangen fast alternativlos


Denn, so die Vorlage der Verwaltung, "je besser die Wasserversorgung einer Grünfläche ist, desto effektiver beeinflusst sie das Kleinklima und wirkt sich insbesonders in Hitzephasen klimamäßigend aus". Die städtischen Grünanlagen, bei denen eine automatische Bewässerung sinnvoll wäre, seien, neben dem Bohlenplatz, die Sieboldstraße, Langemarckplatz, Theodor-Heuss-Anlage, An der Bleiche und die Lewin-Poeschke-Anlage.

Frank Höppel (ÖDP) stellte die Frage, ob am Bohlenplatz ein Brunnen gebohrt werden könne oder eine Zisterne zur Beregnung aufgestellt werden könne? Reiner Lennemann, Leiter des Amts für Umweltschutz und Energiefragen, sagte, dass grundsätzlich bei einer Beregnung die "ökologischste Lösung" gesucht werde, eine Brunnenbohrung müsse aber genehmigt werden. Und ein Zisterne sei wegen der nicht ermittelbaren Regenmengen nur schwer umsetzbar.

Neue Beregungsanlagen könnten per App gesteuert werden

Marcus Redel, Werkleiter beim Betrieb für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Erlangen, erklärte den Ausschussmitgliedern, dass die Beregnungsanlage "ökologisch umgesetzt" werde. Sie setze vor allem nachts und am Taupunkt ein. Die neuen Beregungsanlagen könnten auch per App gesteuert werden, bei Fehlfunktionen würden sich die Systeme abschalten und per SMS oder E-Mail darüber informieren.