Erbrechen, Halluzinationen, Organversagen - um diese Giftpilze sollten Sie einen Bogen machen!
22.09.2025, 04:59 Uhr
Wer Pilze sammeln geht, dem winkt ein köstliches Mahl, das nicht nur gesund, sondern dazu auch noch kostenlos ist. Jedenfalls, wenn man nicht aus Versehen, den falschen Kappenträger in den Kochtopf geworfen hat. Mit einer Pilzvergiftung ist nicht zu spaßen. Sie kann im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Deshalb gilt für Pilzsammler eine Faustregel: Bin ich mir nicht sicher, was ich da vor mir habe, lasse ich lieber die Finger davon. Hier eine Auswahl an sporigen Gesellen, denen man besser aus dem Weg geht.

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Kahler Krempling
1/11 - Wer den Kahlen Krempling isst, spielt "Russisch Roulette". Nach wiederholtem Genuss kann es nach ein bis zwei Stunden zu Schwächegefühl, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall mit kolikartigen Schmerzen kommen. © Jochen Lübke
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Spitzschuppiger Schirmling
2/11 - Der Spitzschuppige Schirmling hat Ähnlichkeit mit dem Großen Riesenschirmling (Parasolpilz). Er enthält ein Magen-Darm-Gift und kann in Verbindung mit Alkohol lebensbedrohliche Vergiftungen auslösen. © Carmen Jaspersen
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Gift-Safranschirmling
3/11 - In Mitteleuropa gilt der Pilz als selten. Er wächst auf Komposthaufen, in Gärten und Gewächshäusern, auf stark gedüngten Beeten und an anderen, bevorzugt warmen Standorten mit nährstoffreichem Boden. © Carmen Jaspersen
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Satansröhrling
4/11 - Der Name kommt nicht von ungefähr: Der Satanspilz oder Satansröhrling ist stark giftig. Gekocht und in größerer Menge gegessen verursacht er Darmstörungen. Der üble, aasige Geruch (besonders bei älteren Exemplaren) dürfte schonbeim Sammeln davon abhalten, ihn mitzunehmen. © Bernd Wüstneck
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Grüner Knollenblätterpilz
5/11 - Sicher einer der bekanntesten und auch gefährlichsten Giftpilze: Er wächst unter Laubbäumen, besonders unter Eichen und ist auch im Nürnberger Reichswald anzutreffen. Der typische Verlauf einer Knollenblätterpilz-Vergiftung sieht so aus: Zunächst treten Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf, ähnlich einer Magen-Darm-Infektion. Nach ein bis zwei Tagen kommt es zur Schädigung der Leber, die von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden kann. Eine Knollenblätterpilzvergiftung kann zum Tod führen. © Bernd Wüstneck
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Grünling
6/11 - Der Genuss von "Grünlingen" hat ebenfalls schon einige Menschenleben gekostet. Nach 24 bis 72 Stunden treten erste Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Muskelschmerzen (vor allem in den Oberschenkeln), brauner Urin sowie starkes Schwitzen und ggfs. Atembeschwerden auf. © Christian_Vollbracht
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Orangefuchsiger Rauhkopf
7/11 - Der Orangefuchsige Rauhkopf war sogar schon einmal "Pilz des Jahres" - und rangiert auf der Skala der lebensbedrohenden Arten gleichauf mit den gefürchteten Knollenblätterpilzen. Die ersten Symptome einer Vergiftung sind unstillbarer Durst, Kopfschmerzen, Schmerzen in der Lendengegend und leichtes Fieber. Erst Stunden bis Tage später treten erste unspezifische Beschwerden mit Übelkeit und durch Urämie verursachtes Erbrechen auf. © Christian_Vollbracht
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Fliegenpilz
8/11 - Diese Art kennt fast jedes Kind - und weiß, dass sie giftig ist: Der Fliegenpilz. Etwa 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Verzehr treten die ersten Symptome auf, darunter häufig Verwirrung, Schwindel und Müdigkeit. Außerdem kommt es zu einer visuellen und auditiven Überempfindlichkeit der Sinne, aber auch zu räumlichen Verzerrungen und fehlendem Zeitgefühl. © Patrick Pleul
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Pantherpilz
9/11 - Ebenfalls giftig gehört der Pantherpilz zu den Knollenblättergewächsen. Die unangenehmen bis gefährlichen Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und Durchfälle. Bei einer größeren Menge kommt es zu Muskelzuckungen, Verwirrtheit, Bauchschmerzen und Erregungszuständen. Dies kann in Bewusstlosigkeit oder Koma münden.
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Risspilze
10/11 - Die Risspilze sind eine artenreiche Pilzgattung. Die meisten enthalten Muscarin und Muscaridin, wobei die Menge auch innerhalb einer Art je nach Standort und Zeit erheblich schwanken kann. Bei entsprechend hohen Giftmengen verursachen sie demzufolge die Symptome einer Muscarinvergiftung: Magen-Darm-Krämpfe, Erbrechen, Speichelfluß, Pupillenverengung, Muskelzittern und bei entsprechend hoher Dosierung Tod durch Herzlähmung. © Felix Kästle
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Risspilz
11/11 - Weil er so giftig ist, hier noch eine zweite Ansicht eines Risspilzes. © Ralf RödelAnzeige