Lebkuchen: Zehn Fakten, die man wissen sollte
10 Bilder
Ob mit Mandeln, Schokoüberzug oder in Herzform - Lebkuchen sind weltbekannt und untrennbar mit Weihnachten verbunden. Schon ihr würziger Geruch weiß viele Menschen zu begeistern. Doch wie viele Lebkuchen verdrücken die Deutschen eigentlich pro Jahr? Wo findet das süße Gebäck seinen Ursprung? Und warum heißt der Nürnberger eigentlich Nürnberger? Zehn spannende Fakten über den süßen Klassiker gibt's hier.

1 / 10
Ursprünge in Ägypten
1/10 - Lebkuchen waren schon bei den alten Ägyptern beliebt. Kleine honiggesüßte Kuchen wurden den Verstorbenen mit ins Grab gelegt. Die Römer kannten den panis mellitus - kleine Küchlein, die vor dem Backen mit Honig bestrichen wurden. Solche Kuchen wurden damals allerdings nicht nur zur Weihnachtszeit gegessen, sondern ganzjährig. © Michael Matejka2 / 10
Von Belgien in die fränkischen Klöster
2/10 - Seine Form, wie wir sie heute kennen, verdankt der Lebkuchen den Belgiern. Von der belgischen Gemeinde Dinant aus hat er schnell seinen Weg nach Aachen und in die fränkischen Klöster gefunden, wo er aufgrund seiner langen Haltbarkeit große Beliebtheit bei den Mönchen und Nonnen erlangte. Zu Notzeiten verteilten diese das süße Gebäck auch gerne an die hungernde Bevölkerung. Erstmals nutzten auch die Nonnen die "hostia oblata", das geweihte Messopfer, als Unterlage für den Lebkuchenteig. Der Nürnberger Lebkuchen soll seinen Ursprung im nahen Kloster in Heilsbronn haben. © Johanna Mielich
3 / 10
Nürnberg, die Lebkuchenstadt
3/10 - Den Ruf als Lebkuchen-Metropole verdankte Nürnberg seiner verkehrsgünstigen Lage. Am Kreuzpunkt vieler Handels- und Gewürzstraßen gelegen, war Nürnberg der ideale Ort für die Lebkuchenbäckerei. Außerdem saßen die Lebküchner durch die großen Bienengärten rund um die Stadt direkt an der Honigquelle. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts taucht in Urkunden der Stadt erstmals die Bezeichnung "Lebkuchen" auf. Erst gegen 1643 genehmigte der Rat der Stadt Nürnberg die Gründung einer eigenen Lebküchnerzunft. © dpa
4 / 10
Woher der Name stammt
4/10 - Wer denkt, der Lebkuchen hat seinen Namen von "Leben", liegt falsch. Forscher meinen, dass der Name vom lateinischen "libum" stammt, was so viel bedeutet wie Fladen, Flach- oder Opferkuchen. © Stefan Hippel
5 / 10
Ein Kilo Lebkuchen pro Jahr
5/10 - Den Deutschen schmeckt’s: Rund ein Kilogramm des süßen Weihnachtsgebäcks isst jeder Deutsche nach Zahlen des Bundesverbands der Süßwarenindustrie (BDSI) pro Jahr. © Laura Körber
6 / 10
Feine, feinste und Elisenlebkuchen
6/10 - Lebkuchen sind umso hochwertiger, je mehr Ölsamen wie Mandeln, Hasel- oder Walnüsse und je weniger Mehl oder Stärke im Teig enthalten sind. Die "einfachen Lebkuchen", sogenannte Oblatenlebkuchen, müssen mindestens sieben Prozent Ölsaaten im Teig aufweisen. "Feine Lebkuchen" dagegen bestehen aus mindestens 12,5 Prozent Haselnüssen, Walnüssen oder Mandeln. Enthalten die Spezialitäten mehr als 25 Prozent Nüsse und Mandeln, dürfen sie den Namen "Feinste Lebkuchen" oder "Elisenlebkuchen" tragen. © Andrea Warnecke7 / 10
Für 73 Prozent der Deutschen unverzichtbar
7/10 - Bereits im September stehen die ersten Lebkuchen in den Regalen bereit. Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK hat deshalb deutsche Verbraucher befragt, was sie von spätsommerlicher Weihnachtsstimmung halten. Hier gab nur knapp jeder Elfte an, das Weihnachtsgebäck schon im Spätsommer zu kaufen. In der Weihnachtszeit dagegen halten 73 Prozent der Deutschen den Lebkuchenfür unverzichtbar. © Johanna Mielich
8 / 10
Wer sich "Nürnberger" nennen darf
8/10 - Die genauen Begriffsbezeichnungen machen bei Lebkuchen den kleinen aber feinen Unterschied aus. Trägt ein Produkt nämlich den Namen "Nürnberger Lebkuchen" ist das eine Garantie dafür, dass die Spezialität tatsächlich auch im Gebiet der Stadt Nürnberg hergestellt wurde. Seit 1996 ist die Marke "Nürnberger Lebkuchen" als sogenannte geschützte geografische Angabe europaweit geschützt. © dpa/ Daniel Karmann
9 / 10
84.000 Tonnen in Deutschland produziert
9/10 - Auch wirtschaftlich gesehen läuft es für den Lebkuchen gut. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund 86.510 Tonnen Lebkuchen, Honigkuchen und Printen produziert. 2019 waren es noch etwas weniger mit 86.360 Tonnen. © dpa/ Daniel Karmann
10 / 10
Die wichtigsten Abnehmer
10/10 - Die wichtigsten Abnehmer deutscher Lebkuchen im Ausland sind der Reihenfolge nach Österreich, Polen und das Vereinigte Königreich. © Ralf RödelAnzeige