Den Vogel abgeschossen: Darum hat Trump Twitter-Verbot
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Der 280-Zeichen-Präsident schlägt bekanntermaßen gern über die Stränge und macht Meinung mit seinem Twitter-Account. Nun hat es der Noch-Präsident zu weit getrieben: Twitter löschte seinen Account. Wir haben die ätzendsten Nachrichten seines Twitter-Daseins gesammelt - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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1/14 - Trumps Twitter-Karriere endete noch vor seiner Amtszeit als US-Präsident. Am 9. Januar löschte Twitter den Account des Noch-Präsidenten und verbannt ihn permanent von der Kurznachrichtenplattform. © Screenshot Twitter
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2/14 - In einem Statement-Video während des Sturms auf das Kapitol in Washington scheint Präsident Trump zunächst die Situation entschärfen wollen. Doch wieder behauptet Trump, dass ihm und seinen Wählern der Wahlsieg gestohlen wurde und hetzt seine Anhänger weiter auf. Wenig später war sein Statement nicht mehr auf Twitter zu finden. © Screenshot Twitter
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3/14 - Zu Deutsch: "An Alle, die mich gefragt haben: Ich werde nicht bei der Amtseinführung am 20. Januar dabei sein." Zumal er nicht als neu gewählter, sondern ehemaliger Präsident bei der Inauguration-Zeremonie dabei gewesen wäre: Einige sahen in dieser Nachricht einen Aufruf an seine Anhänger, dieses Feierlichkeiten zu stören. © screenshot twitter
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4/14 - Zu deutsch: "Jede negative Umfrage ist Fake News, genau wie die CNN-, ABC-, NBC-Umfragen zur Wahl. Tut mir leid, die Menschen wollen Grenzsicherung und extreme Sicherheitsüberprüfungen." Es stimmt zwar, dass die meisten Umfragen nicht dem späteren Wahlergebnis entsprechen - aber dafür gibt es Gründe, die man analysieren kann. Trump hält sich damit indes nicht auf und erklärt Ergebnisse, die ihm nicht in den Kram passen, von vorneherein für unwahr - frei nach dem Motto: Was er sagt, stimmt, die Medien lügen. Robert Mugabe, Recep Tayyip Erdogan und Kim Jong-Un haben ein ähnliches Verhältnis zum freien Journalismus. © Screenshot (twitter.com)
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5/14 - Zu deutsch: "Kann einfach nicht glauben, dass ein Richter unser Land in so eine Gefahr stürzt. Wenn etwas passiert, gebt ihm die Schuld und dem Justizsystem. Leute strömen rein. Übel!" Das ist eine von Trumps Reaktionen auf den richterlichen Stopp des "Muslim Ban". Damit impliziert er, dass künftige Anschläge dem amerikanischen Justizsystem und seine Richtern anzukreiden sind, weil sie sein mit heißer Nadel gestricktes und politisch wenig begründetes Dekret wieder einkassiert haben. Dabei ist es deren Aufgabe, Gesetze zu kippen, die gegen die US-Verfassung verstoßen. Das nennt man "checks and balances." Stört natürlich furchtbar beim Regieren. Ist aber so. © Screenshot (twitter.com)
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6/14 - Zu deutsch: "Das Konzept der Erderwärmung war eine Erfindung von und für die Chinesen, um die US-Produktion wettbewerbsunfähig zu machen." Die Erderwärmung ist also frei erfunden, tausende Klimaforscher sammeln und verbreiten falsche Daten? Damit es Amerika schlechter geht? Oder sind die USA vielleicht deshalb wettbewerbsunfähig, weil sie allein aufs Öl setzen, damit klimatechnisch ein paar Jahrzehnte hinterherhinken und immer noch Autos bauen mit Motoren, die groß genug sind, um einen Flugzeugträger abschleppen zu können? Darüber vielleicht mal nachdenken. Und neue, modernere Produkte entwickeln. © Screenshot (twitter.com)
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7/14 - Zu deutsch: "Wenn die Volldeppen, die all die Leute bei Charlie Hebdo getötet haben, einfach gewartet hätten, wäre das Magazin eingestellt worden - kein Geld, kein Erfolg!" Was soll man dazu sagen? Am besten nichts. Manche Sätze sprechen einfach für sich selbst. Fremdschämen ist aber auf jeden Fall angebracht. © Screenshot (twitter.com)
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8/14 - Zu deutsch: "Ich treffe meine eigenen Entscheidungen, meist aufgrund von gesammelten Daten, und jeder weiß das. Einige FAKE NEWS-Medien lügen, um mich auszugrenzen." Bemerkenswert, dass der mächtigste Mann der Welt meint betonen zu müssen, dass er seine eigenen Entscheidungen trifft. Das ist bei der Job-Beschreibung für "US-Präsident" eigentlich impliziert. Vermutlich hat Trump zu viele Berichte gesehen, in denn es zwischen den Zeilen hieß, dass sein Berater Stephen Bannon im Weißen Haus den Takt vorgibt und nicht er selbst. Angstbeißen nennt man so etwas. © Screenshot (twitter.com)
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9/14 - Zu deutsch: "Tut mir leid, ihr Versager und Hasser, aber mein IQ ist einer der höchsten - und ihr alle wisst das! Bitte fühlt euch deswegen nicht dumm oder unsicher, ihr könnt nichts dafür." Diese Aussage zeigt eine gesunde Hybris. Intelligenter sein als alle andern und auch noch eine prima Frisur haben - was will man mehr? Da darf er schon mal auf andere herabblicken... © Screenshot (twitter.com)
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10/14 - Zu deutsch: "Eine 'extrem glaubwürdige Quelle' hat in meinem Büro angerufen und erzählt, dass Barack Obamas Geburtsurkunde eine Fälschung ist." Damit sprang Trump auf den Zug der "Birthers"-Bewegung auf. Jene ultrakonservative Gruppierung verbreitet unbeirrt die Falschmeldung, dass Barack Obama nicht (wie offiziell beurkundet) in Hawaii zur Welt gekommen ist, sondern in Kenia. Wäre dies der Fall, hätte er niemals US-Präsident werden dürfen, da dieses Amt für gebürtige Amerikaner vorbehalten ist. Hawaii gehört aber eindeutig zu den USA, alle Urkunden zu Obamas Herkunft sind beglaubigt. Nebenbei: Wenn eine Quelle "extrem glaubwürdig" ist, wieso kann man sie dann nicht nennen? © Screenshot (twitter.com)
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11/14 - Zu deutsch: "Windräder sind in den USA die größte Bedrohung sowohl für Weißkopfseeadler als auch für Steinadler. Die Medien behaupten, die erfundene ,Erderwärmung' sei schlimmer." Mag sein, dass einzelne Raubvögel in den USA ihr Leben an einem sich drehenden Windrad lassen. Das ist bedauerlich. Ungleich mehr Tierarten (und Pflanzen) sind jedoch weltweit mittel- und langfristig vom messbaren Klimawandel bedroht. Wer den heute noch leugnet, kann nicht lesen. Oder nachdenken. © Screenshot (twitter.com)
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12/14 - Zu deutsch: "Wir hätten uns mehr von dem Erdöl in Syrien holen sollen, und wir hätten mehr Erdöl aus dem Irak herausholen sollen. Dämliche Anführer." Aber Herr Trump, es ist in Washington doch seit jeher offizielle Lesart, dass es bei den "Interventionen" im Mittleren Osten niemals um Öl oder damit verbundene wirtschaftliche Interessen, sondern immer nur um die Befreiung unterdrückter Menschen von einem brutalen Diktator ging. Wie können Sie das infrage stellen? Dämlicher Patzer. © Screenshot (twitter.com)
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13/14 - Zu deutsch: "Danke. Viele sagen, ich sei der beste 140-Zeichen-Schreiber weltweit. Es ist einfach, wenn es Spaß macht." Der Beste - das ist ein dehnbarer Begriff. Der Streitbarste? Da ist Trump ein ganz heißer Anwärter. © Screenshot (twitter.com)
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14/14 - Zu Deutsch: "Er hat nur aus der Sicht der Fake News Medien gewonnen. Ich räume keine Niederlage ein! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Das war eine manipulierte Wahl!" Von der Forderung, die Stimmauszählung am Wahlabend zu stoppen, bis zu ergebnislosen Neuauszählungen in machen Staaten - Donald Trump ist spätestens seit der US-Wahl 2020 der wohl schlechteste Verlierer der Welt. © Screenshot Twitter
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