Als "Das Boot" im August 1985 eröffnet worden war, entpuppte es sich sehr schnell als Magnet für die Nachtschwärmer in Franken. Bis zu 600 Partypeople tanzten Nacht für Nacht auf dem alten Kahn, der im Nürnberger Hafen vor Anker gegangen war. "Das Boot" gehörte zusammen mit dem "Star Club", der "Ruhestörung", dem "Dröhnland" und dem "Freudenpark" der Firma GDR-Gastronomie GmbH. Fünf junge Männer hatten in den 70er Jahren mit diesem Unternehmen begonnen, das Nürnberger Nachtleben zu revolutionieren.
Aus einem alten Kahn wird ein Disko-Schiff
1/15 - In den 80er und 90er Jahren war das Disko-Schiff "Das Boot" im Nürnberger Hafen der Szene-Treffpunkt für alle Nachtschwärmer. Von der Rhein-Mosel-Mündung schleppten damals die Besitzer Dieter Zech und seine Kollegen den mit 500 Bruttoregistertonnen schweren Kahn nach Nürnberg in die Hafenstraße 500. Dann rückte der berühmte Bautrupp an, um dem Schiff ein neues Äußeres zu geben. Eröffnet wurde "Das Boot" am 29. August 1985. © Rudolf ContinoAuf Vordermann gebracht
2/15 - Der Bautrupp arbeitet Tag und Nacht bis zur Eröffnung: Mit ausgedienten Schiffsarmaturen und offenliegenden Lüftungsrohren wurde der Bootsbauch ausgestattet. Knapp oberhalb der Wasserlinie entstand hier die Diskothek. © Rudolf ContinoGang durch den Gang
3/15 - Links saß man in alten Kinosesseln, rechts auf Barhockern am Tresen. Und jeder wurde beäugt, der sich durch den Gang bewegte. © Michael MatejkaAb aufs Deck!
4/15 - Auf den Decks saß man nicht nur in lauen Sommernächten, sondern ging auch mal im Winter zum Luftschnappen hinaus. Drinnen durfte ja noch geraucht werden. Und das nicht zu knapp. Gestört hat es keinen. © Dieter ZechTreffpunkt draußen
5/15 - Wer einen ruhigen Platz zum Knutschen suchte, der versuchte es gerne mal an Deck. Bis die nächsten Nachtschwärmer kamen. © MatejkaMr. H. Gully als Conferencier
6/15 - "Open Ocean" hieß eine Veranstaltungsreihe auf dem "Boot" Anfang der 90er Jahre. Und als Moderator fungierte Mr. H. Gully (ganz rechts im weißen Anzug), heute besser bekannt als "Bembers". © MatejkaBedient wurde auch
7/15 - Für die Bedienungen, die sich durch die Massen schieben mussten, war das nicht immer leicht. Und geschaukelt hat der Kahn ja auch - je voller er war. © Michael MatejkaFür jeden Abend einen anderen DJ
8/15 - Da jeden Abend eine andere Musikrichtung aufgelegt wurde, buchten Zech, Uli Sorge und Kollegen auch dementsprechend viele DJs. Darunter auch Markus Kavka, später MTV-Moderator (nicht auf dem Bild). © Dieter ZechNächtelang am Tresen
9/15 - Man saß am Tresen und trank und redete und guckte. Und plötzlich war es vier Uhr morgens. © Dieter ZechNur für besondere Gäste
10/15 - Wer im Besitz einer Club-Karte (nein, nicht für den 1. FCN) war, der kam immer rein - egal wie lang die Schlange vor der Tür war. Küsschen oder Händedruck für den Türsteher und die Türen gingen wieder zu. Sehr zum Ärger der Schlangestehenden. © Bernhard SchäferAm Türsteher vorbei
11/15 - Christian Schiele (links) war einige Jahre Geschäftsführer auf dem "Boot". Der junge Mann daneben stand eine Zeit lang an der Tür. Sehr zur Freude etlicher Mädchen. © verschiedeneMädels hinter der Bar
12/15 - Diese beiden Damen hatten die untere Bar voll im Griff und waren in Nürnbergs Szene bekannt. © Dieter ZechStudenten und Schüler
13/15 - Auch der Herr rechts hatte das Amt des Geschäftsführers inne. Und wurde von etlichen Schülern und Studenten, die hinter der Bar oder in der Küche arbeiteten, unterstützt. © Dieter ZechEnde für die Legende
14/15 - Im Oktober 1995, also fast zehn Jahre, nachdem "Das Boot" im Nürnberger Hafen angelegt hat, wurde es nach Würzburg geschleppt. Und eine Ära ging zu Ende. © Dieter ZechGrüß Gott in Würzburg
15/15 - Bis heute findet man "Das Boot" im Würzburger Hafen. © Dieter Zech