Von Gottschalk bis Corona: Wie sich das Nürnberger Bardentreffen seit 1976 wandelt
31 Bilder
Seit 1976 findet das Liedermacherfestival in Nürnberg statt. Jahr für Jahr strömen bis zu 200.000 Menschen in die Nürnberger Altstadt und lauschen den Klängen der Künstler aus aller Welt. Wir haben Bilder aus fünf Jahrzehnten.

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1976: Deutschlands größtes "Umsonst-und-Draußen-Festival" startet in Nürnberg
1/31 - Vom 6. bis 8. August 1976 fand das erste Bardentreffen in Nürnberg statt. Zum Auftakt musizierten die Liedermacher im Handwerkerhof "Alt Nürnberg" und beim Gänsemännchenbrunnen. Dabei spielten unter anderem der niederbayerische Volkssänger Fredl Fesl und der Student Klaus-Gerhard Rau aus Kirchzarten. © Roel Loopers
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1976: Großer Auftritt einer jungen Künstlerin
2/31 - Die jüngste Teilnehmerin des ersten Bardentreffens war die Schülerin Julia Neumann aus Korb bei Stuttgart - mit nur 16 Jahren. © Wilhelm Bauer
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Thomas Gottschalk moderiert in den 1970-er Jahren
3/31 - Medienrummel in Nürnberg: Der Oberfranke Thomas Gottschalk besucht in den 70er Jahren das Bardentreffen in Nürnberg. Als DJ hat er im ZDF bereits eine eigene Sendung. © Stadtarchiv Nürnberg
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1980: Entspanntes Zuhören an der Nürnberger Burg
4/31 - 1980 saßen bereits hunderte Zuhörer am Ölberg und auf der Mauer unterhalb der Nürnberger Burg. Die Frisuren waren damals noch anders, aber das Interesse am Bardentreffen ist geblieben. © Friedl Ulrich
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1984: Das Interesse am Bardentreffen reißt nicht ab
5/31 - Auch das 9. Bardentreffen zog mit zahlreichen Musikern auf unterschiedlichsten Bühnen und Schauplätzen in der Stadt die Massen an. © Reiner Fechter
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1984: Das Interesse am Bardentreffen reißt nicht ab
6/31 - 1984 pilgerten Tausende zum gemütlichen Zuhören in den Nürnberger Burggraben. Auf mitgebrachten Decken entspannten die Musikfans und rauchten die ein oder andere Pfeife. © Reiner Fechter
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1989: Der Burggraben platzt aus allen Nähten
7/31 - Das Nürnberger Bardentreffen war wie hier beim Konzert der Berliner Band "Poems for Laila" 1989 im Burggraben hoffnungslos überfüllt. © Thomas Geiger
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1999: Portugiesische Rhythmen in der Katharinenruine
8/31 - "Mafalda Arnauth" spielt 1999 in St. Katharina den portugiesischen Musikstil "Fado". Zwei Elemente prägen ihn: der Klang der zwölfsaitigen portugiesischen Gitarre und das spezielle Vibrato in den Gesangslinien. © Michael Matejka
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1999: Besucher gönnen sich eine kurze Pause unter Sonnenschirmen
9/31 - 1999: Das Publikum in St. Katharina genießt die Sonnenstrahlen des Abends. 120.000 Musikbegeisterte waren an diesem Wochenende in Nürnbergs Altstadt unterwegs. © Michael Matejka
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1999: Ein alter Bekannter kommt nach langer Pause zurück
10/31 - 1999: Klaus Lage vor der Zuschauerkulisse im Burggraben - ab 1979 war er vier Mal in Folge beim Nürnberger Liedermacher Festival dabei. In diesen Jahren veröffentlichte er seine ersten Platten und schaffte schließlich den ganz großen Durchbruch. © Michael Matejka
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2000: Afrikanische Klänge im Nürnberger Zentrum
11/31 - Bunte Bühnenshow im Jahr 2000: Im Burggraben ertönt moderne afrikanische Popmusik mit "Chico Cesar". © Karlheinz Daut
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2000: Afrikanische Klänge im Burggraben
12/31 - Ein Blick ins Jahr 2000: Im rappelvollen Burggraben gibt es moderne afrikanische Popmusik mit "Chico Cesar" zu hören. © Karlheinz Daut
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2001: Ein alter Hase im Musikgeschäft
13/31 - Achim Reichel blickte im Jahr 2001 bereits auf eine 30-jährige Karriere zurück. Einer seiner größten Erfolge war der 81er Mega-Hit "Der Spieler". Bis heute hat er mit über 140 Titeln mehr als nur ein Stück Musikgeschichte geschrieben. © Karlheinz Daut
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2001: Bollywood-Flair in Nürnberg
14/31 - 28. Juli 2001: Beim 26. Bardentreffen staunen die Zuhörer am Hauptmarkt über "The Bollywood Brass Band", die den indisch-pakistanischen Musikstil "Bhangra" aus dem 14. Jahrhunder wieder auferleben lassen. © Karlheinz Daut
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2002: "Lieder als wäre er innen ganz jung"
15/31 - Der "Kinderlieder-Pionier" war auch da: Fredrik Vahle, ein unbestrittener Klassiker der Kindermusik. Typischer Kommentar eines jungen Fans beim Bardentreffen 2002: "Der hat ja außen graue Haare – aber ich finde, er macht noch Lieder als wäre er innen ganz jung!" © Horst Linke
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2003: Ein Multitalent singt in Nürnberg
16/31 - Beim 28. Bardentreffen im Jahr 2003 begeistert Schauspieler Jan Josef Liefers als Musiker auf dem Hauptmarkt. © Harald Sippel
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2003: Ein Multitalent singt in Nürnberg
17/31 - Beim Liefers-Auftritt war der Hauptmarkt natürlich voll. © Harald Sippel
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2004: Indianische Töne erklingen an der Museumsbrücke
18/31 - Abseits der großen Bühnen treten auch kleinere Gruppen auf der Straßenbühne auf. Beim 29. Bardentreffen 2004 sind auf der Museumsbrücke Straßenmusiker mit großem Federschmuck zu entdecken. © Karlheinz Daut
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2005: Reggae aus aller Welt
19/31 - 2005: Dominik Haas, in der Musikszene als "Jahcoustix" bekannt, lebte vor seinem Auftritt am Nürnberger Hauptmarkt bereits in Mexico, Liberia, New York, Ägypten und Kenia. © Roland Fengler
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2006: Britische Protestband spielt für die Nürnberger
20/31 - Die Briten "Chumbawamba" haben sich bereits 1982 gegründet, um ihren Unmut gegenüber der damaligen Regierung Ausdruck zu verleihen. Im Jahr 2006 traten sie an der Katharinenruine auf. © Roland Fengler
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2007: Wegen Überfüllung geschlossen
21/31 - Beim Konzert der Holländerin Keren Ann 2007 musste zeitweilig der Zugang zur Katharinenruine wegen Überfüllung geschlossen werden. © Harald Sippel
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2008: Die größten Schuhe und die steilsten Frisuren
22/31 - Im Jahr 2008 hatten die "Leningrad Cowboys" bei ihrem Auftritt auf dem Hauptmarkt mit Abstand die steilsten Frisuren. Die Finnen spielen nicht nur Rock'n'Roll, Folk, Latin und Pop, sondern auch schräge Cover-Versionen. © Harald Sippel
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2011: Spanische Rhythmen im Regen
23/31 - Die Zuschauer mussten beim Auftritt der fränkisch-spanischen "Amor Flamenco" im Jahr 2011 am Hauptmarkt die Regenschirme auspacken. Die sechs Tänzerinnen mit spanischen Wurzeln sind im Flamenco-Verein Centro Español e.V. Nürnberg aktiv. © Eduard Weigert
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2011: Heinz Rudolf Kunze rockt den Hauptmarkt
24/31 - Der Deutschrocker "Heinz Rudolf Kunze & Verstärkung" war bei seinem Auftritt am Hauptmarkt im Jahr 2011 bereits zum fünften Mal beim Bardentreffen mit dabei. Seit 1981 hat der Deutschrocker mindestens im Zweijahresrhythmus ein neues Album herausgebracht. © Harald Sippel
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2015: Fanfare Ciocarlia
25/31 - So schnell wie sie spielte keiner: Fanfare Ciocarlia, die Pioniere des Balkan Brass und der Balkan Beats. Die zwölfköpfige Brass Band aus dem Roma-Dorf Zece Prăjini im Nordosten Rumäniens sorgte 2015 für kontrolliertes Chaos vor der Frauenkirche. © Eduard Weigert
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2017: Moop Mama
26/31 - Sportlich! Moop Mama, mit Saxophon und Megaphon und natürlich: Trainingsanzügen. Urban Brass eben. Große Show in 2017, Thema damals übrigens: "Gegenwind". © Viola Bernlocher
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2018: Fiva X JRBB
27/31 - 2018 standen Rap und Sprechgesang im Mittelpunkt und sie räumten den Hauptmarkt ab: Fiva X JRBB, eine wilde Mischung aus Jazz, Streichquartett, Hip Hop. Mit DJ Radrum und einem Dutzend Musikerinnen und Musikern rappten sie klanggewaltig Nürnbergs größte Bühne. © Günter Distler
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2018: Seebrücke statt Seehofer
28/31 - Protestaktion auf dem Bardentreffen 2018: Aktivistinnen und Aktivisten hängten auf der Heubrücke in der Nürnberger Altstadt ein Banner auf und ließen Puppen in Schwimmwesten treiben. © Michael Trammer
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2019: Shantel & Bucovina Club Orkestar
29/31 - 2019 lassen DJ Shantel und das Bucovina Club Orkestar den Hauptmarkt erbeben. Hätten die Besucher gewusst, was die kommenden beiden folgt - nämlich nichts - sie hätten wohl noch ekstatischer gefeiert. © Michael Matejka
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2020: Corona
30/31 - Das Coronavirus bricht über die Welt herein. Wie alle anderen Massenveranstaltungen streicht das Bardentreffen 2020 die Segel. Der Hauptmarkt und alle anderen Spielorte bleiben verwaist. © Stefan Hippel
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2020: Bukahara auf der Seebühne am Dutzendteich
31/31 - Zum Trost und als Alternative organisiert die Stadt Nürnberg 2020 und 2021 die Seebühne am Dutzendteich. Reichlich Abstand sorgt für virusfreien Musikgenuss. Unser Bild zeigt die Band Bukahara. © Roland FenglerAnzeige