Brezen, Bier, Dirndl: Die Bergkirchweih im Wandel der Zeit
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Die Erlanger Bergkirchweih ist der Höhepunkt im Kalender der Hugenottenstadt. Seit über 250 Jahren wird an Pfingsten auf dem Festgelände am Erlanger Burgberg getrunken, gefeiert und getanzt. Wir blicken zurück in Zeiten, als Männer noch Hüte trugen und das Bier noch 6,50 Mark kostete.

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Mit Hut und Stil
1/20 - Die Erlanger Bergkirchweih zieht seit Jahrzehnten die Massen an. Diese Impression vom Erich-Keller gibt einen Einblick in die Gepflogenheiten früherer Zeiten. Nur im feinsten Zwirn und mit Hut ging Mann damals aus. Die Frauen zogen ihre schönsten Kleider an. Von Lederhosen und Dirndl war damals noch nichts zu sehen. Immerhin überdauertern die 1-Liter-Maßkrüge die Zeit. Noch heute sind die Krüge aus Ton absolutes Alleinstellungsmerkmal der Bergkirchweih. © EN / Privat
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1951: Rausputzen für den Start
2/20 - Ohne sie wäre der "Berch" nichts: die Schausteller. In der Rathsberger Straße stehen seit jeher die Wohnwagen der Artisten und Verkäufer. Diese Frau macht kurz vor dem Start der Bergkirchweih am 12. Mai 1951 noch einmal Wäsche. Man möchte ja rausgeputzt sein. © EN / Rudi Stümpel
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1951: Bratwürste für die Gäste
3/20 - Die Bergkirchweih steht auch für kulinarischen Hochgenuss. Vor allem Fleischfreunde kamen und kommen nach wie vor auf dem Festgelände auf ihre Kosten. 1951 verarbeitete dieser Metzger 100 Schweinebäuche zu 8000 Bratwürsten. © EN / Rudi Stümpel
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1951: Vorbereitungen für den Ansturm
4/20 - In den örtlichen Brauereien herrscht vor und während der Bergkirchweihzeit Hochbetrieb. Hier werden Flaschen mit Bier etikettiert, zugedeckt und versandfertig gemacht - ebenfalls im Jahre 1951. © EN / Rudi Stümpel
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1980: 225. Geburtstag
5/20 - 1980 feierte die Bergkirchweih 225. Geburtstag. Dem Anlass entsprechend säumten 80.000 Menschen die Haupt- und die Bergstraße, als der Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld zum Kirchweihgelände hochzog. © EN / Hilde Stümpel
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1980: Ungebrochene Faszination
6/20 - Auch in den 80er Jahren hat der Berg kein bisschen von seiner Anziehungskraft verloren. Der Schnauzbart war in der Mitte der Gesellschaft angekommen, der Hut kam dagegen langsam aber sicher aus der Mode. © EN / Hilde Stümpel
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1981: Tausendundeine Nacht
7/20 - Wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht präsentiert sich der "Berch" den Besuchern. © EN / Hilde Stümpel
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1981: Unfall in der "Spinne"
8/20 - 1981 überschattete ein schweres Unglück die Feierlichkeiten. In der "Spinne" (Karussell im Bild) fiel ein Mädchen aus einer offenen Gondel. Die Erlangerin kam mit schweren Gehirnverletzungen in eine Spezialklinik. © EN /Hilde Stümpel
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1987: Anstich!
9/20 - Tradition pur: Der Bieranstich durch den OB gehört zur Bergkirchweih wie das Riesenrad. Dietmar Hahlweg (SPD) war immerhin 24 Jahre lang Oberbürgermeister der Hugenottenstadt und durfte einige Fässer anstechen. Hier eröffnet er die Bergkirchweih 1987. Übrigens: Das Bier damals kostete 6,50 Mark. © EN / Hilde Stümpel
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1990: Da ist das Ding!
10/20 - Her damit! Das erste Fass Bier wird traditionell an die durstige Menge verschenkt. Beim Kampf um Freibier... © EN / Bern Böhner
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1992: Harte Bandagen
11/20 - ... vergessen sich Männer (Frauen sind hier nur selten anzutreffen) hin und wieder und werden rabiat. Freilich nur, um anschließend mit dem Kontrahenten von eben friedlich eine Maß zu trinken. © EN /Eduard Weigert
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1994: Russen mit Bier
12/20 - Der kommunale "Berg-Beamte" Heinz Meier (2. von rechts) genießt 1994 unabhängig von seinen dienstlichen Missionen auch die Rolle des normalen Kirchweihbesuchers, hier mit Gewinnern eines Preisausschreibens aus der russischen Partnerstadt von Erlangen, Wladimir. © EN / Bernd Böhner
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1997: Massenphänomen "Berch"
13/20 - Jahr für Jahr zieht die Bergkirchweih immer mehr Besucher an. Der "Berch" wird in den 1990er und 2000er Jahren endgültig zum Massenphänomen. © Bergkirchweih
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1999: Ein Krater auf dem Hofbräu-Keller
14/20 - 1999 sorgte ein Einsturz auf dem Hofbräu-Keller für ein Umdenken. Einen Monat vor Beginn der Bergkirchweih gab der marode Boden nach, Bänke und Tische rutschten in einen Krater ab. Die Behörden machten sich daraufhin vermehrt Gedanken um die Sicherheit der Bergbesucher und trafen entsprechende Vorkehrungen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn das Unglück vier Wochen später passiert wäre. © EN /Hilde Stümpel
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1999: Lichtermeer
15/20 - Bei Nacht bilden die unzähligen Lämpchen an den Buden und Fahrgeschäften ein Lichtermeer - inmitten der Menschenmassen kann man diesen Anblick nur kurz genießen. © EN
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2000: Erste Hilfe
16/20 - Wo so viele Menschen sind, steigt auch das Verletzungsrisiko. Das Rote Kreuz ist jedes Jahr mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, um schnell Hilfe leisten zu können. © EN / De Geare
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2000: Was ein Ausblick!
17/20 - Den besten Blick über das Gelände hat man vom höchsten Punkt des Riesenrads aus. Mehrere Generationen von Bergbesuchern genossen dort oben bereits die Höhenluft. An guten Tagen kann man bis nach Nürnberg sehen. © EN / De Geare
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2000: Coole Musik beim Autoscooter
18/20 - Eins bleibt über die Jahre hinweg unverändert: Kinder dürfen sich beim Autoscooter wie Erwachsene fühlen, sitzen bei cooler Musik alleine am Steuer und bremsen sich gegenseitig aus - und das gerne auch auf ruppige Art. Ein Riesenspaß. © EN / De Geare
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Bierbegräbnis
19/20 - Ein unantastbares Ritual: Am letzten Tag wird traditionell ein Bierfass begraben und die Bergkirchweih damit endgültig beendet. Die Festwirte und Helfer ziehen hier mit Pickel, Schaufel, einem Priester (alias Festwirt Thomas Fischer) und dem letzten Fass Bier durch die Massen, um es zu begraben. © Klaus-Dieter Schreiter
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Dirndl-Trend
20/20 - Voll im Trend: Gerade unter jungen Menschen erfreut sich die Trachtenmode mittlerweile größter Beliebtheit. © dpaAnzeige